Recycling:Weltmeister im Wegwerfen

Plastikbecher im Meer

Entscheiden fällt schwer: In welche Mülltonne kommt welcher Müll? Die akribische Trennung und Zerstückelung unseres Abfalls führt zurück zur Einheitstonne.

(Foto: picture alliance / dpa)

Deutsche sind Meister darin, Müll zu recyclen - 65 Prozent werden wiederverwertet. Allerdings produzieren sie auch wahnsinnig viel davon - und mögen immer weniger trennen.

Von Jan Heidtmann

Über einen Mangel an Weltmeister-Titeln muss sich Deutschland wahrlich nicht beklagen. Das Land gilt als Spar-Weltmeister, als Exportweltmeister und stellt den Weltmeister in der Formel 1; selbst den internationalen Rigips-Trockenbau-Wettbewerb haben zwei Deutsche gewonnen. Nun weist eine Studie der OECD auf den nächsten Titel hin. Sie untersuchte, was Länder mit ihrem Müll anstellen. Hierzulande werden demnach 65 Prozent des Abfalls wiederverwertet, auf Platz zwei liegt Südkorea mit 59 Prozent, den letzten Platz teilen sich Chile und die Türkei mit einer Recyclingquote von gerade einmal einem Prozent. "World Recycling Champion" nennt die New York Times die Bundesrepublik seitdem.

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