Ermittlungen gegen mutmaßliche Rechtsterroristen:Auf der anderen Seite des Gesetzes

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Ankunft in Karlsruhe:  Am 5. November hat die Bundesanwaltschaft acht mutmaßliche Rechtsterroristen in Sachsen und Polen festnehmen lassen, die Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof entscheiden auf Untersuchungshaft für alle. (Foto: Rene Priebe/dpa)

Ein Justizbeamter, der in seiner Freizeit gegen Linke und queere Menschen hetzte. Und zwei Soldaten, die bei der Bundeswehr längst mit rechtsextremen Äußerungen aufgefallen waren. Einblicke in die mutmaßliche Terrorgruppe „Sächsische Separatisten“.

Von Sebastian Erb, Lena Kampf und Sara Simons, Grimma

Offiziell stand Tim G., 24, auf der Seite des Gesetzes. Er hatte seine Ausbildung zum Justizfachwirt in Sachsen mit guten Noten abgeschlossen und danach Arbeit gefunden, bis zuletzt war er am Amtsgericht in Grimma beschäftigt. Währenddessen wurden Geheimdienste auf eine rechtsextreme Gruppe aufmerksam, die sich „Sächsische Separatisten“ nannte: Männer, die Schießübungen machten und den Häuserkampf übten und die sich auf einem stillgelegten Flugplatz in der Nähe von Leipzig auf den sogenannten „Tag X“ vorbereitet haben. Einer, der nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung die Ideen der Separatisten geteilt haben soll, war Tim G., der Justizbeamte.

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Die „Sächsischen Separatisten“ plauderten in ihren Chats darüber, wie sie sich auf den Tag X vorbereiteten, an dem die staatliche Ordnung zusammenbrechen soll. Was die mutmaßlichen Rechtsterroristen offenbar nicht ahnten: Fahnder lasen mit.

Von Sebastian Erb, Lena Kampf

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