Rechtsextremismus:Chat mit dem Terror

Mordfall Lübcke

Hassbotschaften: Der Tatverdächtige im Mordfall Walter Lübcke, Stephan E. (hier nach einem Haftprüfungstermin), hatte im Netz mit Gewalttaten gedroht. E. steht vom 16. Juni an in Frankfurt vor Gericht.

(Foto: Uli Deck/dpa)

Verfassungsschützer durchstreifen die dunkelsten Ecken des Internets, um Kontakte zu Rechten zu knüpfen und sie rechtzeitig zu enttarnen. Über den Kampf gegen eine stark wachsende Szene.

Von Georg Mascolo

Worauf beruht sie, die Hoffnung, Leute wie Stephan E., den mutmaßlichen Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, künftig rechtzeitig aufzuspüren? Oder Mörder wie jene in Halle und Hanau rechtzeitig zu verhaften und so an ihren Taten zu hindern? Vermutlich liegt diese Hoffnung weniger auf den Verfassungsschützern, die V-Leute anwerben und rechte Aufmärsche observieren, sondern auf ihren Kollegen, die vor Bildschirmen und Tastaturen sitzen. Sie steuern sogenannte "Virtuelle Agenten", die rund um die Uhr durch die dunkelsten Ecken des Internets streifen. Der "Virtuelle Agent" gibt sich als Extremist aus, als Gleichgesinnter, und er ist immer auf der Suche nach Personen, denen das Verbreiten von Hass und Hetze nicht mehr genügt.

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