Süddeutsche Zeitung

Generalbundesanwalt:Zwölf Mitglieder einer rechten Terrorzelle angeklagt

Die Männer sollen der "Gruppe S" angehören und sollen Anschläge auf Politiker und Asylbewerber ins Auge gefasst haben.

Der Generalbundesanwalt hat nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa Anklage gegen zwölf mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer einer rechten Terrorzelle erhoben. Die Männer sollen sich vor dem Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart verantworten. Demnach sind elf Männer wegen Mitgliedschaft in der sogenannten Gruppe S. angeklagt, ein weiterer wegen Unterstützung.

Im Februar waren bei Razzien in sechs Bundesländern zwölf Männer festgenommen worden und in Untersuchungshaft gekommen, weil sie Anschläge auf Politiker, Asylbewerber und Muslime ins Auge gefasst haben sollen. Ziel sei es gewesen, Chaos auszulösen und so die Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik ins Wanken zu bringen, hatte die Bundesanwaltschaft damals mitgeteilt. Das Vorhaben sei aber noch nicht näher konkretisiert gewesen.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft vom Februar hatten sich die Männer in Chats und telefonisch ausgetauscht. Mehrere Treffen seien vom damals 53 Jahre alten Werner S. aus dem Raum Augsburg koordiniert worden, zum Teil unterstützt von Tony E. aus Niedersachsen. Zum Kern der Gruppe hätten Thomas N. aus Nordrhein-Westfalen und Michael B. aus Baden-Württemberg gehört.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5112745
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/dpa/zaa/kit
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.