Die Krefelder AfD hat die Lage ihrer Partei mit der Judenverfolgung im Dritten Reich verglichen. In einem entsprechenden Facebook-Eintrag von Anfang März beklagt der Kreisverband, dass AfD-Mitglieder wohl bald einen "blauen Stern" tragen müssten - eine Anspielung auf die diskriminierende Kennzeichnungspflicht für Juden, nach denen sie ab 1939 im besetzten Polen und ab 1941 auch in Deutschland einen gelben Stern tragen mussten. Darüber berichtet die Rheinische Post. Dass der gelbe Stern allerdings bereits nach Inkrafttreten der Rassengesetze von 1935 getragen werden musste, ist hingegen nicht korrekt.
Hintergrund ist der Zeitung zufolge der Ausschluss eines AfD-Mitgliedes aus der Arbeiterwohlfahrt in Frankfurt wegen dessen Parteizugehörigkeit. Die Krefelder AfD kommentierte das auf ihrer Facebook-Seite mit den Worten: "Und immer weitere Berufsverbote für AfD'ler kommen hinzu. Freuen Sie sich schon auf den blauen Stern? Wir wissen: Wir werden den Stern wie eine Auszeichnung tragen! Bis zum bitteren Ende!"
Krefelder Kreisverband legt nach
Der Kreisverband reagierte unterdessen bereits auf den Bericht. Auf der Facebook-Seite ist der Zeitungsartikel verlinkt. Dazu passe, so die AfD, dass die "BVB-Freunde Deutschland" AfD-Mitglieder und -Wähler "ausschließen wollen, falls diese sich zur Partei bekennen, da Sympathien für die AfD nicht mit der Satzung des Fanclubs vereinbar seien. Endscheiden (sic!) Sie selbst an was Sie dieses Vorgehen erinnert", so der Kreisverband. Der ursprüngliche Eintrag ist auf der Seite jedoch nicht mehr zu finden.
Die rechtspopulistische AfD hat bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt am vergangenen Sonntag jeweils zweistellige Werte erreicht und die etablierten Parteien damit geschockt. Am Montag vergaß die Bundesvorsitzende Frauke Petry nach eigenen Angaben einen Auftritt im ZDF-"Morgenmagazin", einen Tag später folgte sie einer neuen Einladung offenbar wieder nicht.
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