
Friedensnobelpreisträgerin Europäische Union:Krisen, Dramen und Triumphe - die Geschichte der EU
In der Krise - und doch ausgezeichnet: Die Europäische Union bekommt 55 Jahre nach ihrer Gründung den Friedensnobelpreis 2012. Von der Montanunion bis zur Einführung des Euros - ein Blick auf die Meilensteine.
Ob es bei Twitter um "Wetten, dass..?", die Tagespolitik, Youtube-Videos oder eben um den Friedensnobelpreis geht: Die Reaktionen lassen sich in die Kategorien "positiv", "kritisch" und "ironisch" einteilen - meist mit Schwerpunkt auf den letzten beiden Eigenschaften. Eine - wie immer nicht zwangsläufig representative - Auswahl einiger Tweets zur Vergabe der Auszeichnung an die Europäische Union.
Die positiven Reaktionen:
@marc_Elsberg "Hoffentlich wird jetzt einigen doch bewusst, was wir an Europa haben!"
@IDMouratidis "Es ist wichtig festzuhalten: Seit Gründung der #EU gab es keinen Krieg mehr zwischen den beteiligten europäischen Staaten."
@SultanAlQassemi (übersetzt) "Die EU hat den Nobelpreis gewonnen, weil sie die Europäer 60 Jahre lange davon abgehalten hat, gegeneinander zu kämpfen. Etwas, das der Nahe Osten auch versuchen sollte."
@jduch (übersetzt) "Verneigung vor und Gratulation an Schuman, Monnet, Adenauer, de Gasperi, Madariaga, Spaak, Spinelli und all die anderen visionären Staatsmänner."
@WolfLorenz "Friedensnobelpreis an die Europäische Union. Ich find's gut, gerade in Zeiten der Eurokrise. Wer darf den entgegennehmen?"
@weibel82 "Friedensnobelpreis an die EU. Wenn es eine Institution verdient hat, dann die EU. Danke nach Oslo, nach Brüssel und die EU-27. Großartig!"
Die kritischen Reaktionen:
@HM_DiKS "Mit der EU bekommt eine Organisation den Friedensnobelpreis, die konsequent für Demokratieabbau in ihren Staaten sorgt! Krankes Komitee!"
@SecretCoAuthor "Die Jury des #Friedensnobelpreis greift der #EU also unter die Arme und versucht, sie wieder populärer zu machen. Mal sehen, ob es gelingt ..."
@andreame "Die EU kriegt den Friedensnobelpreis und weiter ersaufen Tausende Menschen im Mittelmeer und es wird hochgerüstet. #FestungEuropa"
@zoemavroudi (übersetzt) "Das Nobelpreiskomitee glaubt also, dass man den Frieden gewinnen kann, wenn man den Kampf um Souveränität und Demokratie verliert. Gratulation EU!"
@BrunoBrussels (übersetzt) "Die EU könnte das Preisgeld als Reparationen den Millionen junger Arbeitsloser zukommen lassen, die wegen den Fehlern des Euro keinen Job haben."
@raketenmensch "Es wird das Jahr kommen, da geht der Friedensnobelpreis an Putin. Und der für Physik an Ratzinger."
Die ironischen Reaktionen
@SMcC_TheDetail (übersetzt) "Bedeutet das, jeder EU-Bürger ist jetzt ein Nobelpreisgewinner? Das wird im Lebenslauf ziemlich gut aussehen."
@VolkerRemy "Das Preisgeld (1 Million Euro für jeden EU-Bürger (500 Millionen) in Höhe von 0,002 Euro kann man wo abholen? #Friedensnobelpreis"
@ConorConneally (übersetzt) "Wer behält den Preis? Wechseln sich die 27 Länder ab? Die Diskussion riecht doch nach großem Streit."
@Nico "Ich hatte meinen ersten Friedensnobelpreis erst mit 50 erwartet, aber dennoch: humbled."
@Riebfrau "Hoffentlich kommen die mit dem Nobelpreis nicht ausgerechnet heute, die Wohnung ist unaufgeräumt und ich wollte den Haaransatz nachfärben."
@booldog "Ich meine, was hätte die EU denn sonst bekommen sollen? Den Wirtschaftsnobelpreis?"