Reaktionen auf das TV-Duell:Langweilige "Kuschelveranstaltung"

Während SPD und Union jeweils den eigenen Kandidaten als Gewinner des TV-Duells feiern, kritisiert die Opposition die Veranstaltung als "langweilig".

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Während SPD und Union jeweils den eigenen Kandidaten als Gewinner des TV-Duells feiern, kritisiert die Opposition die Veranstaltung als "langweilig". Nach dem TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Herausforderer Frank-Walter Steinmeier (SPD) sehen Umfragen beide Kontrahenten fast gleichauf. "Das war der Durchbruch im Wahlkampf. Frank-Walter Steinmeier hat sich deutlich gegen Frau Merkel durchgesetzt", sagte dagegen SPD-Chef Franz Müntefering. Noch nie habe ein Kandidat in einem Fernsehduell so klar vorne gelegen wie Steinmeier, sagte Müntefering.Foto: dpa

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Auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sprach in der ARD-Talksendung "Anne Will" von Rückenwind für seine Partei. "Frank-Walter Steinmeier hat sich gut geschlagen. Das gibt auch Rückenwind. Er kann auch Erster." Die Union war da natürlich ganz anderer Meinung ...Foto: AP

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Unionsfraktionschef Volker Kauder sagte, Merkel habe überzeugender und souveräner gewirkt. "Angela Merkel hat eine klare inhaltliche und hat auch eine klare Regierungsperspektive." Steinmeier dagegen habe nicht darstellen können, welche Perspektive er habe und mit wem er nach der Wahl regieren wolle. Er habe sich darin erschöpft, gegen etwas zu sein. "Das reicht für einen Kanzler nicht."Foto: dpa

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"Sie war standhaft. Sie hat sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen", lobte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU), die in Hannover zusammen mit CDU-Mitgliedern das TV-Duell verfolgte.Foto: AP

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CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla (rechts) tickerte pflichtgemäß wenige Minuten nach Ende des TV-Duells: "Merkel klar vor Steinmeier". Er hob hervor: "Sie hat noch einmal eindrucksvoll gezeigt, dass sie bereit ist, vier weitere Jahre Verantwortung für Deutschland zu übernehmen."Foto: Getty

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Die Opposition zeigte sich dagegen enttäuscht von dem Duell. "Leider, leider war es ein langweiliger Abend", sagte der Linken-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch. Im ARD-"Morgenmagazin" sprach er von einer "Kuschelveranstaltung" und einem "Bewerbungsgespräch" - Steinmeier habe sich bei Merkel dafür beworben, in der kommenden Wahlperiode wieder Vizekanzler zu sein.Foto: dpa

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Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin sagte im Fernsehsender Sat.1, es gebe in Deutschland inzwischen eine Fünf-Parteien-Landschaft. "Dieser Situation ist das Format nicht gerecht geworden", beklagte er. Es habe den Eindruck gegeben, als ginge es um amerikanische Präsidentenwahlen. Keiner der beiden Kontrahenten werde ohne Hilfe einer oder zwei weiterer Parteien in das Kanzleramt einziehen können, es sei denn, "sie haben sich jetzt schon darauf verständigt, dass sie weitermachen wollen".Foto: Reuters

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Auch FDP-Chef Guido Westerwelle kritisierte, zu einer demokratischen Auseinandersetzung hätte auch die Teilnahme der drei im Bundestag vertretenen Oppositionsparteien gehört. Der Bild-Zeitung sagte er: "Keiner hat gewonnen, von diesem Duell wird nichts übrig bleiben." Wichtige Themen seien gar nicht angesprochen worden. "Das waren Szenen einer Zwangsehe. Scheidung nur durch die Wähler", sagte der FDP-Chef.Foto: ddp

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FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sprach von einem "Selbstgespräch der Regierung". Zudem wertete er den 90-minütigen Schlagabtausch als Plädoyer der beiden Kontrahenten für eine Fortsetzung der großen Koalition. Er beklagte, dass sich Kanzlerin Merkel nicht eindeutig zu einem Bündnis mit der FDP bekannt habe. Bei der Union könne man sich als Wähler nicht sicher sein, wofür die Stimme gebraucht werde. "Das ganze sogenannte Duell war auf 'weiter so' ausgerichtet."Foto: ddp(sueddeutsche.de/dpa/AP/afis/cmat)

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CSU-Chef Host Seehofer sagte am Montag in München: "Ich war sehr zufrieden mit unserer Kanzlerin." Allerdings habe sich am Sonntag erneut gezeigt, dass die Union "noch engagiert und hart kämpfen muss, um die Bundestagswahl zu gewinnen".Foto: ddp

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Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hat das Fernsehduell als "politische Luftgitarrenmeisterschaft" kritisiert: "Die Musik kam vom Band, Opposition kam nicht vor, die Regierung war unter sich und hat so getan, als würde sie miteinander diskutieren. Es war sehr viel Luft, und es war wenig wirklich Greifbares." Die 90-minütige Sendung sei der Versuch gewesen, möglichst nicht über die Zukunft zu reden, sagte Roth.Foto: dpa

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