Razzia in NRW:Gefährder bleiben in Haft

Nach den Razzien in Köln und Düren wegen mutmaßlicher Terrorpläne bleiben drei Verdächtige weiter in Polizeigewahrsam - zwei als islamistisch eingestufte Gefährder sowie ein Mann aus ihrem Umfeld. Ein weiterer Mann sei wieder auf freien Fuß gesetzt worden, teilte die Kölner Polizei am Freitag mit. Polizeigewahrsam ist in Nordrhein-Westfalen nach dem neuen Polizeigesetz mit richterlicher Zustimmung bis zu 14 Tage möglich und kann um 14 weitere Tage verlängert werden. Beamte hatten am Donnerstag nach Durchsuchungen in insgesamt sieben Objekten zunächst sechs Männer in Gewahrsam genommen. "Wir hatten aktuell verdeckte Erkenntnisse, dass ein Anschlag unmittelbar bevorstehen könnte", sagte der Leitende Kölner Kriminaldirektor Klaus-Stephan Becker. Zwei Männer kamen dann wieder auf freien Fuß, später folgte ein weiterer. Als zentrale Figur gilt der 30-jährige Wael C., ein Deutsch-Libanese aus Berlin, der in der dortigen Dschihadisten-Szene bestens vernetzt sein soll. Er wird bereits seit 2013 vom Verfassungsschutz als Gefährder eingestuft und soll in einem abgehörten Telefonat indirekt Anschlagspläne geäußert haben.

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