Krieg in der Ukraine:Warum die USA nun auch Putins Töchter sanktionieren

Krieg in der Ukraine: Katerina Tichonowa, Leiterin eines Instituts für Mathematische Forschung an der Staatlichen Universität Moskau. Und Tochter Putins.

Katerina Tichonowa, Leiterin eines Instituts für Mathematische Forschung an der Staatlichen Universität Moskau. Und Tochter Putins.

(Foto: EVGENIA NOVOZHENINA/REUTERS)

Washington begründet den Schritt damit, dass der Kremlchef sein Vermögen auch bei seinen Familienangehörigen versteckt habe. Moskau wirft dem Westen Scharfmacherei vor - und verwendet dabei eine interessante Formulierung.

Von Frank Nienhuysen

Die USA sind sich ihrer Sache sicher: "Katerina Wladimirowna Tichonowa und Maria Wladimirowna Woronzowa sind Töchter von Russlands Präsident Putin." So steht es in der Presseerklärung des US-Finanzministeriums, mit der die USA in einer neuen Sanktionsrunde auch eine Finanzblockade gegen die beiden Russinnen begründen. Demnach sei Tichonowa eine "technische Führungskraft, die mit ihrer Arbeit die russische Regierung und Verteidigungsindustrie" unterstütze. Woronzowa wiederum führe staatlich finanzierte Programme, "die vom Kreml mit Milliarden von Dollar für genetische Forschung gefördert und von Putin persönlich überwacht worden sind". Als die US-Regierung gefragt wurde, warum sie neben anderen denn auch gegen Putins Töchter Sanktionen beschließen, sagte ein nicht genanntes Regierungsmitglied: "Wir glauben, dass viele von Putins Anteilen unter Familienangehörigen versteckt werden, deshalb zielen wir auf sie."

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