Russland-Konflikt:Der Putin-Schock der SPD

Russland-Konflikt: Eine Partnerschaft, die sich für die SPD zur peinlichen Privatnummer entwickelte: Der damalige Kanzler Schröder (links) und Russlands Präsident Putin 2004.

Eine Partnerschaft, die sich für die SPD zur peinlichen Privatnummer entwickelte: Der damalige Kanzler Schröder (links) und Russlands Präsident Putin 2004.

(Foto: Holger Hollemann/dpa)

Als Gerhard Schröder Verständnis für Russland geäußert hat, haben viele in der SPD noch geschwiegen. Jetzt ändern die Putin-Versteher der Partei ihren Sound.

Von Stefan Braun, Peter Burghardt, Peter Fahrenholz und Mike Szymanski

Schon der Weg ins Hotel in Genf ist steinig. An diesem März-Abend 2014 steht für Frank-Walter Steinmeier, seit wenigen Monaten zum zweiten Mal deutscher Außenminister, eine heikle Begegnung an. Im Hotel lässt er sich sofort zu seinem Gastgeber führen. Als die Tür aufgeht, gefriert Steinmeiers Gesicht. Sergej Lawrow hat ihn hier erwartet. Russlands Außenminister stürmt auf Steinmeier zu, will ganz Freund sein und bietet zur Begrüßung neben seinem jovialen Lachen erst mal einen Wodka an. Steinmeier steht da wie schockgefroren. Kein Lachen, kein Lächeln, kein Schulterklopfen, sondern eisiges Schweigen.

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