Wladimir Putin und Strafverfolgung:"Jeder erschossene Zivilist ist ein Kriegsverbrechen"

Wladimir Putin und Strafverfolgung: "Ein Richter, der vor Angeklagten Angst hätte, müsste den Beruf wechseln": der frühere Vizepräsident des Internationalen Strafgerichtshofs, Cuno Tarfusser.

"Ein Richter, der vor Angeklagten Angst hätte, müsste den Beruf wechseln": der frühere Vizepräsident des Internationalen Strafgerichtshofs, Cuno Tarfusser.

(Foto: Evert Elzinga/AFP)

Cuno Tarfusser war zehn Jahre lang Richter am Internationalen Strafgerichtshof. Ein Gespräch über die Verbrechen, für die Putin belangt werden könnte und darüber, warum es leicht sein dürfte, ihm die Verantwortung für schweres Unrecht nachzuweisen.

Interview von Ronen Steinke

Cuno Tarfusser, 67, war von 2009 bis 2019 Richter am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. 2012 wurde er von seinen Kollegen zum Vizepräsidenten des Gerichtshofs gewählt. Der Südtiroler ermittelte zuvor als Staatsanwalt in Norditalien gegen Terroristen und Mafiosi, gegen Wirtschaftsbosse und korrupte Politiker. Seit 2019 arbeitet Tarfusser wieder in Italien, nun als stellvertretender Generalstaatsanwalt in Mailand.

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