Vielfalt zählt in großen Kreisen zu den heiligen Werten. Die Idee ist ja auch großartig: Egal, wer du bist, woher du kommst, wie du aussiehst, wir respektieren einander und gestalten gemeinsam auf Augenhöhe Gegenwart und Zukunft. Nun gibt es da ein Problem: Vielfalt bezieht sich oft auf Geschlecht, Sexualität, Hautfarbe oder andere unveränderbare Merkmale - nicht aber auf Meinungen und vor allem moralische Überzeugungen. Mit Blick etwa auf manche US-Universitäten ließe sich über diese Auslegung von Diversität plakativ sagen: Die Studenten dort mögen sehr unterschiedlich aussehen, teilen aber oft dieselben Haltungen. Wer dort abweichende, etwa konservative Meinungen äußert, muss sich warm anziehen: Es herrscht großer Konformitätsdruck.
Psychologie:Gefährliche Einigkeit
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Hohe Übereinstimmung in moralischen Fragen kann Gruppen radikalisieren. Warum eine Vielfalt an ethischen Überzeugungen wichtig ist.
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