Rechtsextremismus:Töten auf der Agenda

Lesezeit: 4 Min.

Polizisten vor der Gaststätte "Bull's Eye" in Eisenach. Dem Wirt und drei weiteren Männern wirft die Bundesanwaltschaft die Bildung einer kriminellen und terroristischen Vereinigung vor. (Foto: Martin Wichmann TV/dpa)

In Jena stehen von Montag an vier mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen Kampfsportgruppe "Knockout 51" vor Gericht. Der Generalbundesanwalt ist überzeugt: Die Männer wollten Linke umbringen.

Von Iris Mayer, Leipzig

Am Morgen des 6. April 2022 rücken Polizisten in der Mühlhäuser Straße in Eisenach an. Ihr Ziel ist das "Bull's Eye", eine stadtbekannte Neonazikneipe. Vor dem Lokal prangt an einem Mast ein Sticker mit der Aufschrift "Nazi-Kiez", neben dem Eingang an der Straße ein Graffito mit dem Slogan "Wir bleiben" - beides durchaus wörtlich zu nehmen. An diesem Mittwochmorgen durchsuchen die Beamten nicht nur die Räume des "Bull's Eye", sondern sie verhaften auch den Wirt Leon R. Und nicht nur in Eisenach ist die Polizei im Einsatz; die Großrazzia gegen die rechtsextreme Szene läuft bundesweit, mehr als 800 Beamte durchsuchen 61 Objekte in elf Bundesländern, 50 Beschuldigte haben sie im Visier. Selten dürfte es einen größeren Schlag gegen die rechtsextreme Szene gegeben haben.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungRechtsextremismus
:Verzagt sein zählt nicht

Kolumne von Norbert Frei

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: