Stutthof-Prozess :"Da muss Geruch gewesen sein, wenn Leichen verbrannt werden"

Stutthof-Prozess : Irmgard F. hat von 1943 bis 1945 im KZ Stutthof bei Danzig als Schreibkraft gearbeitet.

Irmgard F. hat von 1943 bis 1945 im KZ Stutthof bei Danzig als Schreibkraft gearbeitet.

(Foto: Ulrich Perrey/AFP)

Die 97-jährige Irmgard F., ehemalige Schreibkraft im KZ bei Danzig, ist wegen Beihilfe zum Mord angeklagt. Im Prozess vor dem Landgericht Itzehoe sorgt nun ein früherer SS-Wachmann mit seinen Aussagen für Entsetzen.

Von Peter Burghardt, Itzehoe

Erst wird sie im Rollstuhl in den Gerichtssaal geschoben, die Angeklagte Irmgard F. ist 97 Jahre alt. Der früheren Sekretärin im KZ Stutthof wird Beihilfe zum Mord in mehr als 11 000 Fällen vorgeworfen. Dann schieben Helfer auch ihn vor das Landgericht Itzehoe, das für diesen Prozess in ein Logistikzentrum umgezogen ist: Bruno Dey, 95, einst Wachmann in jenem Konzentrationslager bei Danzig, in dem Zehntausende Menschen ermordet wurden oder an Krankheiten und Erschöpfung starben.

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Irmgard F. war 18, als sie im KZ Stutthof im Büro des Lagerkommandanten anfing. Jetzt ist sie 96 und muss sich vor Gericht verantworten, wegen Beihilfe zum Mord in 11000 Fällen. Über die Frage, wie viel Mitschuld eine Schreibkraft am Holocaust hat.

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