Er gilt als der Drahtzieher eines der grausamsten Massaker in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg: Radovan Karadzic machte seine Ankündigung wahr, am Dienstag, den 3. November, zu einer Anhörung vor den Richtern zu erscheinen - ungeachtet seines anhaltenden Prozess-Boykotts.
Kurz vor Beginn der Anhörung, in der Verfahrensfragen geklärt werden sollten, nahm der 64-Jährige auf der Anklagebank im Gerichtssaal 1 Platz. Karadzic, der sich selbst verteidigen will, hatte die Prozesseröffnung und zwei weitere Sitzungen mit der Begründung boykottiert, ihm sei nicht genügend Zeit für das Aktenstudium gegeben worden.
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