Provokation durch Japan:120 Abgeordnete besuchen Yasukuni-Schrein

Am 22. April 2014 besuchen Abgeordnete begleitet von einem Shinto-Priester den Yasukuni-Schrein in Tokio. (Foto: REUTERS)

Mehr als 120 japanische Abgeordnete haben den umstrittenen Yasukuni-Schrein besucht, der auch an Kriegsverbrecher aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Diese Pilgergänge werden in den Nachbarländern als Verherrlichung der dunkelsten Kapitel der japanischen Geschichte gesehen.

Mehr als 120 japanische Abgeordnete und Innenminister Yoshitaka Shindo haben den umstrittenen Yasukuni-Schrein in Tokio besucht. Einen Tag zuvor hatte Japans rechtskonservativer Ministerpräsident Shinzō Abe mit einer Opfergabe für den Schrein erneut Empörung in den Nachbarländern ausgelöst.er spendete einen als heilig geltenden Masakaki-Baum.

Der Schrein gedenkt der rund 2,5 Millionen, die in Kriegen für das Kaiserreich gestorben sind - darunter befinden sich 14 hingerichtete Kriegsverbrecher aus dem Zweiten Weltkrieg.

Chinesen und Koreaner, deren Länder von Japan im Zweiten Weltkrieg besetzt waren, sehen in dem Schrein eine Verherrlichung der dunkelsten Kapitel der japanischen Geschichte. Besuche von Mitgliedern der japanischen Regierung in dem Schrein sorgen in den Nachbarländern daher immer wieder für Empörung. Erst im Dezember hatte Abe den Schrein besucht. Im April hatten sein Staatsminister Keiji Furuya und Innenminister Shindo dort Opfergaben dargebracht.

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