Proteste:Iran plant Sondergerichte

Die iranische Justizbehörde plant Sondergerichte für Demonstrantinnen und Demonstranten, die bei den Protesten festgenommen worden sind. Das gab der Teheraner Justizchef Ali Alghassimehr am Montag bekannt. Auf "Anführer der vom Ausland angeheuerten Unruhestifter" solle keinerlei Rücksicht genommen werden. "Die Justizbeamten sollen mit ihnen genauso wie mit Vergewaltigern und Schwerverbrechern umgehen", so der Teheraner Justizchef. Auslöser der regimekritischen Proteste in Iran ist der Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini. Sie war von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen worden und am 16. September unter ungeklärten Umständen verstorben. Die Demonstranten sprechen von Polizeigewalt, die Behörden weisen dies entschieden zurück.

© SZ vom 27.09.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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