Proteste in Hongkong:Barrikaden, Tränengas, Verletzte

In Hongkong brodelt es. Seit Tagen protestieren Tausende gegen die Zentralmacht in Peking. Die Demonstranten blockieren den Finanzdistrikt und fordern mehr Demokratie in der chinesischen Sonderverwaltungszone. Die Polizei setzte Gewalt ein, konnte die Massen aber nicht auflösen. Bilder des Protests.

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A protester walks in tear gas fired by riot policemen after thousands of protesters blocking the main street to the financial Central district outside the government headquarters in Hong Kong

Quelle: REUTERS

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Zehntausende sind am Sonntag dem Aufruf der Bürgerbewegung "Occupy Central with Love and Peace" gefolgt, vor allem Schüler und Studenten. Sie versuchten, Hongkongs Finanzdistrikt und Hauptverkehrsadern zu besetzen. Mit dem, was dann folgte, hatten die Demonstranten aber nicht gerechnet: Die Polizei ging mit Tränengas, Schlagstöcken und Pfefferspray vor, es gab Verletzte. Im Bild: Ein Demonstrant im Tränengasnebel nahe dem Hongkonger Regierungssitz.

Protesters carrying umbrellas brave pepper spray used by riot police as tens of thousands of demonstrators block the main street to the financial Central district outside the government headquarters in Hong Kong

Quelle: REUTERS

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Zum Symbol des Protests ist der Regenschirm geworden, schon ist die Rede von der "Umbrella Revolution". Im blockierten Finanzdistrikt sind Tausende Schirme zu sehen. Sie sollen etwas Schutz vor Pfefferspray und Tränengas bieten.

Protesters flee from teargas fired by riot police, during clashes after thousands of protesters blocked the main street to the financial Central district outside the government headquarters in Hong Kong

Quelle: REUTERS

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In der Nacht zum Montag eskalierten die Proteste, die Polizei versuchte, die Massen mit Gewalt auseinanderzutreiben. Dabei waren die Demonstranten friedlich geblieben, es flogen keine Steine oder Flaschen auf die Polizisten.

A protester reacts as she is dragged away by police after storming in government headquarters in Hong Kong

Quelle: REUTERS

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Eine Demonstrantin wehrt sich, als sie von der Polizei fortgetragen wird. Die Forderungen der Protestbewegung sind konkret: Sie wollen mehr Demokratie für die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong und die freie Direktwahl des nächsten Regierungschefs 2017.

Riot police target pro-democracy students with pepper spray after hundreds of protesters stormed into a restricted area at the government headquarters, after a rally ahead of the October 1 'Occupy Central' civil disobedience movement in Hong Kong

Quelle: REUTERS

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Seit Monaten schwelt in Hongkong die Unzufriedenheit: Auf der einen Seite stehen die Regierung und die kommunistische Partei in Peking, auf der anderen Seite das demokratische Lager und zivilgesellschaftliche Organisationen. Für Peking sind die Proteste eine der größten politischen Herausforderungen seit dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens vor 25 Jahren. Die Regierung fürchtet, dass der Funke des Widerstands auch auf das Festland überspringen könnte.

Joshua Wong, a 17-year-old who heads the group leading a pupils' protest, Scholarism, addresses a rally in Hong Kong

Quelle: REUTERS

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An den Demonstrationen sind Tausende Schüler und Studenten beteiligt. Joshua Wong ist Anführer einer Schülergruppe. Er ist 17 Jahre alt.

A student stands next to a sign, which originally read 'Central Government Offices' and was modified to 'Citizens' Headquarters', as riot police stand guard during a rally outside the government headquarters in Hong Kong

Quelle: REUTERS

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Am Montag hat die Polizei einige Einheiten abgezogen, so soll die Lage deeskaliert werden. Doch noch immer halten Demonstranten Kreuzungen und Straßen besetzt. Ein Student steht neben dem Schild, das auf die "Zentralen Regierungsbehörden" verweist. Die Schriftzeichen wurden überklebt. Nun kann man dort lesen: "Hauptquartier der Bürger".

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Quelle: AFP

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Auch im Ausland gibt es Unterstützung für die Demonstranten. Das Hong Kong House im australischen Sydney, wo die Hongkonger Handelskammer ihren Sitz hat, ist mit Sympatiebekundungen auf bunten Zetteln gepflastert.

© SZ.de/lsee
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