Proteste in Ägypten:Stöcke und Steine gegen die Opposition

Es ist vorbei mit den friedlichen Demonstrationen. Die ganze Nacht hindurch sind Anhänger des ägyptischen Präsidenten mit Gewalt gegen Oppositionelle vorgegangen - die Armee hält sich noch immer zurück.

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Quelle: AFP

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In der Nacht ist die Lage in Ägypten eskaliert: In der Hauptsstadt Kairo kam es zu blutigen Kämpfen zwischen Oppositionellen und Anhängern des Präsidenten Hosni Mubarak. Die Ausschreitungen konzentrierten sich vor allem auf den zentral gelegenen Tahrir-Platz. Auf dem Bild sind zwei Gegner des Mubarak-Regimes zu sehen, die bei den Krawallen verletzt wurden. Insgesamt ist von mehreren Hundert Verwundeten die Rede, zwischen zwei bis sechs Menschen sollen bei den Kämpfen gestorben sein.

Die gewaltsamen Auseinandersetzungen hatten bereits am Vortag begonnen.

Anti-Government Protesters Clash With Pro-Mubarak Demonstrators

Quelle: Getty Images

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Von einem Stein getroffen, blutet dieser Mubarak-Gegner aus einer Kopfwunde. Anhänger des Präsidenten sind den ganzen Tag über in Richtung Tahrir-Platz geströmt und ...

Proteste in Kairo

Quelle: dpa

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... sind dort auf die aufgebrachten Gegner des Präsidenten getroffen. Dabei gingen die Mubarak-Anhänger offenbar ...

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Quelle: AFP

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...  mit Stöcken und Steinen auf die Demonstranten los. Immer wieder ist zu sehen, wie Menschen Steine in Taschen sammeln, um sie als Wurfgeschosse einzusetzen.

Proteste in Aegypten

Quelle: dapd

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In einigen Straßen, wo Gegner und Anhänger Mubaraks sich gegenüberstehen, fliegen die Steine hin und her.

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Wer für und wer gegen Mubarak ist, lässt sich auf den ersten Blick häufig kaum erkennen.

Clashes in Tahrir Square in Cairobetween pro and anti Mubarak pro

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Bürger kämpfen gegen Bürger, die Armee hält sich bislang zurück. Sie setzt jedoch hin und wieder Tränengas ein, um die Gegner zu trennen. Von der Polizei ist nichts zu sehen. Allerdings behaupten Oppositionelle, dass Polizeibeamte in Zivil die Anhänger des Präsidenten unterstützen. Viele Augenzeugen sind sich einig, dass die Gewalt von den Mubarak-Anhängern ausgeht.

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Quelle: AP

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Es scheint, als wollten die Mubarak-Anhänger die regime-feindlichen Demonstranten von dem Platz verdrängen.

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Quelle: AP

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Soldaten helfen dem verletzten Fotografen Mohammed Omar auf ihren Transporter, wo er medizinisch versorgt wird.

Proteste in Kairo

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Die Pro-Mubarak-Demonstranten rissen Zelte der Mubarak-Gegner nieder ...

Proteste in Kairo

Quelle: Hannibal Hanschke/dpa

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... und ritten auf Pferden und Kamelen in die Menge, um mit Stöcken auf die Demonstranten einzuschlagen.

Aftermath of President Muabarak speech

Quelle: dpa

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Einige Demonstranten wurden nach Zusammenstößen vom Militär festgenommen.

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Möglicherweise handelt es sich bei den Anhängern Mubaraks um Angehörige der Nationaldemokratischen Partei des Präsidenten, die drei Millionen Mitglieder zählt.

Egypt Protesters Continue To Defy Presidential Regime

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Ein echter Fan: Ein Anhänger Mubaraks küsst das Porträt des Machthabers.

Egypt political crisis

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Schon am Morgen hatten die Gegner Mubaraks, von denen viele auf dem Platz übernachtet hatten, die Proteste wieder aufgenommen. Sie hatten bis tief in die Nacht demonstriert, obwohl ...

Egyptian President Hosni Mubarak says he will not seek another te

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... Mubarak am Abend versucht hatte, sie zu beschwichtigen und zugleich sein Gesicht zu wahren: Nachdem Hunderttausende Ägypter gegen ihn demonstriert hatten, verkündete er im staatlichen Fernsehen, dass er nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren werde. Bis im September die nächste Präsidentenwahl ansteht, will er allerdings im Amt bleiben und sich "für einen friedlichen Übergang der Macht einsetzen". Seine Entscheidung habe allerdings nichts mit den Protesten zu tun, sagte Mubarak.

PROTESTS IN CAIRO

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Die Reaktion der Demonstranten auf seine Ankündigung war unmissverständlich.

Egyptian protestors in Tahrir Square after million people rally i

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Tausende Ägypter hatten die Nacht auf dem zentralen Platz in Kairo verbracht. Das Militär hat sie inzwischen aufgefordert, die Demonstrationen zu beenden, da ihre Forderungen nun bekannt seien.

Proteste in Aegypten

Quelle: dapd

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Die wichtigste Forderung der Demonstranten ist der Rücktritt Mubaraks und seines gesamten Regimes bis Freitag.

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Seit 30 Jahren ist Mubarak schon an der Macht - für viele Ägypter steht seine Herrschaft für Unterdrückung und Korruption.

Egypt Protesters Continue To Defy Presidential Regime

Quelle: Getty Images

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Lautstark machten die Demontranten in der Nacht ihrem Ärger Luft , buhten und schwenkten ihre Schuhe in Richtung eines Mubarak-Porträts - für Araber ist das ein Zeichen großer Verachtung.

Protesters react in Tahrir Square to Egyptian President Hosni Mubarak's televised speech in Cairo

Quelle: REUTERS

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"Verschwinde, verschwinde, verschwinde", riefen die Mubarak-Gegner immer wieder. Sie wollen, dass er - wie der ehemalige tunesische Präsident Ben Ali - ins Exil geht.

US-EGYPT-OBAMA

Quelle: AFP

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Auch US-Präsident Barack Obama stellt sich hinter die Demonstranten. In einer Rede am Dienstagabend forderte er Mubarak zu Reformen auf.  "Ich habe Präsident Mubarak heute meine Überzeugung mitgeteilt, dass ein geordneter Übergang inhaltsvoll und friedlich sein muss - und dass er sofort beginnen muss," sagte er vor laufenden Kameras. Die Rede stellt einen Wendepunkt in der diplomatischen Beziehung zwischen Mubarak und den USA dar. Bislang war Mubarak einer ihrer engsten Verbündeten.

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Auf dem Tahrir-Platz  konnten Tausende Demonstranten die Rede des US-Präsidenten auf einer Großleinwand verfolgen.

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Quelle: AP

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Zu ersten Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Anhängern Mubaraks war es bereits in der Nacht  nahe des Tahrir-Platzes gekommen.

Protests in Cairo

Quelle: dpa

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Alte, junge und sehr junge Demonstranten haben die Nacht über auf dem Tahrir-Platz ausgeharrt.

Egyptian protestors wake up in Tahrir Square after million people

Quelle: dpa

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Der Morgen nach dem "Marsch der Million" und der Rede Mubaraks: Demonstranten drängen sich um ein kleines Feuer, nachdem sie die Nacht auf dem Tahrir-Platz verbracht haben - offenbar fest entschlossen, weiter Druck auf den Regime-Chef auszuüben.

© sueddeutsche.de/fiem/mcs/gba
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