Proteste gegen Atommüll:Sitzblockaden und schweres Gerät

Die Renaissance der Anti-Atombewegung: Der Castor-Transport löst heftige Reaktionen aus. Menschen blockieren Straßen oder ketten sich an Gleisen fest. In Bildern.

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"Die Renaissance der Anti-Atombewegung": Der Castor-Transport löst heftige Reaktionen aus. Menschen blockieren Straßen, ketten sich an Gleise und nehmen an Demonstrationen teil. Die Proteste in Bildern.

Der Transport des hoch radioaktiven Atommülls aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague nach Gorleben ist tagelang von heftigen Protesten begleitet worden. Auch die letzten 20 Kilometer konnte der Castor-Transport nicht ohne weiteres passieren: Demonstranten versperrten die Zufahrtswege zum Zwischenlager Gorleben unter anderem mit schwerem Gerät wie diesen drei Traktoren. Hier sollte der Atommüll im Laufe des Tages hingebracht werden. Doch die Ankunft verzögerte sich ...

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... bis weit in die Nacht.

In Laase setzten Demonstranten Strohballen in Brand, ...

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... die Polizei setzte daraufhin Wasserwerfer ein.

Insgesamt gab es in den vergangenen Tagen nach Angaben des Sanitätsdienstes der Castor-Gegner trotz der großen Zahl der Demonstranten weitaus weniger Verletzte als bei vorangegangenen Gorleben-Transporten. Etwa ein halbes Dutzend Demonstranten hätten im Krankenhaus behandelt werden müssen.

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Um 00.19 Uhr war es schließlich doch soweit: Nach fast 80 Stunden Fahrt von La Hague nach Gorleben passierte der Konvoi das Eingangstor des deutschen Zwischenlagers.

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Rückblick auf den Protest: Bereits am Samstagnachmittag hatten die Atomkraftgegner die Ankunft des Castor-Transports in Deutschland stundenlang verzögert. Zwischen den Grenzorten Lauterbourg und Wörth ketteten sich nach Angaben der Polizei drei Demonstranten an die Gleise und betonierten sich ein.

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Bewacht von französischen Polizisten steckte der Castor-Zug am Samstagnachmittag im wenigen Kilometer entfernten Lauterbourg fest.

Die Blockade-Aktion dauerte auch am späten Abend noch an, auch wenn die Polizei es schaffte, zwei der AKW-Gegner loszulösen.

Unterdessen protestierten am Zwischenlager in Gorleben in Niedersachsen, wo der Transport am Montag erwartet wurde, ...

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... bis zu 15.000 Menschen - wesentlich mehr als ursprünglich erwartet wurden. Der Sprecher einer Bürgerinitiative sprach gar von der "Renaissance der Anti-Atombewegung".

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Unterstützt wurden die Demonstranten von rund 300 Landwirten, die sich mit ihren Traktoren an der Blockade vor dem Zwischenlager in Gorleben beteiligten.

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Atomkraftgegner besetzten am Sonntag an verschiedenen Orten in unübersichtlichen Waldgebieten die Bahngleise. Bei der Räumung der Strecke...

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... kam es zum Teil zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten.

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Einige Atomkraftgegner ketteten sich an den Gleisen fest und konnten nur mittels Flex entfernt werden.

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An der Verladestation im niedersächsischen Dannenberg wurden die elf Container mit dem strahlenden Abfall vom Zug auf Speziallastwagen verladen. Hier traf der umstrittene Transport erst mit halbtägiger Verspätung in der Nacht zum Montag ein.

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Auffällig: Die Präsenz der Grünen. Nahezu der komplette Bundesvorstand war vertreten - und die Basis kam in 45 Bussen angereist. Grünen-Chefin Claudia Roth verkündete: "Ich werde an den Blockaden teilnehmen" - was sie dann auch tat. Außerdem verriet sie, sie habe gegen die Kälte extra ihren Skianzug mitgebracht.

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Denn die Demonstranten hatten nachts mit frostigen Temperaturen zu kämpfen. Die Blockade vor dem Lager in Gorleben gaben sie trotzdem nicht auf.

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Die Proteste der Atomkraftgegner waren bunt, kreativ und weitgehend friedlich: Eine Atomkraftgegnerin diskutiert im Clowns-Kostüm mit der Polizei. Wie sie ließen sich auch andere Demonstranten etwas Besonderes einfallen:

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Etwa diese beiden Demonstranten mit Totenmasken oder ...

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... diese Kabarettistin, die als "Mr. Pi Nocchio", seines Zeichens Atom-Lobbyist, auftrat.

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Manche Demonstranten gingen mit ihrem Protest bis an Grenzen. Einige ketteten sich an Betonpyramiden fest - so kompliziert, dass die Polizei trotz technischer Spezialausrüstung große Probleme hatte, sie loszubekommen. Seelsorger und Rettungsfahrzeuge rückten an...

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...und die Polizei musste die Protestierenden auch am späten Montagnachmittag noch einzeln von der Straße tragen.

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So wurde es dunkel in Grippel - und die Sicherheitskräfte arbeiteten weiter auf Hochtouren daran, die Strecke zu räumen. Zwar konnten sie am Abend nach und nach die Angeketteten von den Pyramiden lösen. Doch zugleich wurden sechs neue Blockaden gemeldet, an denen jeweils rund 60 Personen beteiligt seien.

Den Beteiligten stand eine lange Nacht bevor - doch um 00.19 Uhr erreichte der Transport sein Ziel. Die Debatte um die Endlagerproblematik ist dagegen längst nicht beendet.

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