Home Politik Ägypten Mursi-Anhänger und Polizei liefern sich blutige Kämpfe Nach der gewaltsamen Räumung von Protestcamps eskaliert die Lage in Ägypten: Kirchen werden angegriffen, in einem Regierungsgebäude wird Feuer gelegt. Die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi wollen weiter auf die Straßen gehen.
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Nach der gewaltsamen Räumung von Protestcamps eskaliert die Lage in Ägypten: Kirchen werden angegriffen, in einem Regierungsgebäude wird Feuer gelegt. Die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi wollen weiter auf die Straßen gehen.
Im Kairoer Viertel Giza stürmen am Donnerstag Hunderte Anhänger der Muslimbruderschaft ein Regierungsgebäude und entfachen ein Feuer. Die Islamisten wollen die Proteste gegen Mursis Absetzung nach den Freitagsgebeten fortsetzen.
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Eine brennende Kirche im oberägyptischen Minya: Unbekannte beschädigen das Gebäude mit Steinen und Molotow-Cocktails. Landesweit sollen allein am Mittwoch mehrere dutzend Kirchen und christliche Einrichtungen angegriffen worden.
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Der Kairoer Rabaa-al-Adawija-Platz nach seiner gewaltsamen Räumung.
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So sah der Platz einen Tag zuvor aus. Anhänger des gestürzten Staatschefs Mohammed Mursi hatten hier ein Protestcamp errichtet.
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Am Mittwochmorgen beginnt die Polizei mit der Räumung der Protestcamps.
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Bei der Auflösung der Camps kommt es zu schweren Zusammenstößen. Zahlreiche Menschen kommen ums Leben. Die Meldungen über Todesopfer unterscheiden sich stark: Nach Angaben aus Sicherheitskreisen sterben mindestens 14 Menschen, ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtet von mindestens 43 Toten.
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An dem Platz befindet sich die berühmte Rabaa-al-Adawija-Moschee.
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Seit Wochen forderten die Demonstranten hier mit Mahnwachen und Sitzblockaden die Wiedereinsetzung Mursis.
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Ein Demonstrant im Rabaa-Lager während der Räumung.
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Ein Fotoreporter bringt sich aus der Schusslinie.
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Bei den Zusammenstößen in Kairo wird ein Auto der Sicherheitskräfte von einer Brücke gestoßen.
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Ein Demonstrant versucht sich hinter einer Barrikade in Sicherheit zu bringen. Auf dem Rabaa-al-Adawija-Platz wurde ein Notlazarett eingerichtet, Berichten zufolge war dessen Boden blutüberströmt; Ärzte behandelten zahlreiche Verletzte.
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Auch in anderen Teilen Kairos kommt es an diesem Mittwoch zu Gewalt: Nahe der Universität werfen Mursi-Anhänger Steine auf Polizisten.
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Die Sicherheitskräfte wiederum setzen Tränengas ein.
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Ein weiteres Protestcamp am Kairoer Al-Nahda-Platz: Mit Bulldozern zerstören die Sicherheitskräfte Barrikaden der Mursi-Anhänger.
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Die Demonstranten reagieren wütend auf den Abriss. Bald darauf vermeldet das ägyptische Innenministerium, der Al-Nahda-Platz stehe "vollständig unter der Kontrolle" der Sicherheitskräfte. Polizisten hätten die meisten Zelte auf dem Platz abgerissen. Zuvor waren Frauen und Kinder in Begleitung von Polizisten weggeführt worden.
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Rauch füllt Kairos Straßen, über der Stadt kreisen Helikopter. Nach Beginn der Räumung kommt es in anderen ägyptischen Provinzen zu gewalttätigen Übergriffen radikaler Islamisten.
© Süddeutsche.de/AFP/dpa/Reuters/fran