Protest in Weißrussland:Luftwaffenchef wegen Teddybären-Affäre entlassen

Weil sie eine viel beachtete Protestaktion mit aus der Luft abgeworfenen Teddybären nicht verhindert haben, hat Weißrusslands Staatschef Alexander Lukaschenko den Luftwaffenchef und den obersten Grenzhüter des Landes entlassen.

Weil sie eine viel beachtete Protestaktion mit aus der Luft abgeworfenen Teddybären nicht verhindert haben, hat Weißrusslands Staatschef Alexander Lukaschenko den Luftwaffenchef und den obersten Grenzhüter des Landes entlassen.

Wie das Präsidentenbüro in Minsk mitteilte, wurden der Luftwaffengeneral Dmitri Pachmelkin und der General Igor Raschkowski wegen Pflichtvernachlässigung ihrer Posten enthoben. Fünf weitere ranghohe Vertreter der weißrussischen Führung wurden verwarnt, unter ihnen Verteidigungsminister Juri Shadobin.

Im Internet kursieren Videos von einem Kleinflugzeug, das die Grenze von Litauen nach Weißrussland überfliegt und dann Teddybären mit kleinen Fallschirmen abwirft, die Protestlosungen beispielsweise zur Lage der Menschenrechte in der ehemaligen Sowjetrepublik tragen.

Zunächst hatten die weißrussischen Behörden den Vorfall vom 4. Juli bestritten, dann aber dennoch Ermittlungen eingeleitet. Wegen des Vorfalls wurden zwei Menschen inhaftiert, der Student Anton Surjapin und der Makler Sergej Bascharimow.

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