Schwer zu sagen, wann Karin Prien den Sturm überstanden haben wird. Aber wann er aufgezogen ist, lässt sich gut rekonstruieren: Donnerstag auf Freitag, gegen Mitternacht. Da sitzt Schleswig-Holsteins CDU-Bildungsministerin in Markus Lanz' Fernsehsendung unter anderem neben einer 19-jährigen Schülerin der Initiative #WirSindLaut, die eine "unerträgliche" Situation an den Schulen sowie einen "Durchseuchungsplan" beklagt und ein Aussetzen der Präsenzpflicht gefordert hatte. Prien hält dagegen, die Omikron-Variante sei für Kinder zwischen fünf und elf Jahren - für die es bislang keine Impfempfehlung gibt - "keine gefährliche Erkrankung".
Kinder und Corona:Bildungsministerin im Zentrum des Shitstorms
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Karin Prien twittert über das Sterberisiko von Kindern. Dann bricht der Sturm los. Wieso Schleswig-Holsteins Bildungsministerin ihren Account gelöscht hat.
Von Christoph Koopmann und Paul Munzinger, München

Corona und Bildung:Deutschlands Problemzone
Kaum ein Land in Westeuropa hat seine Schulen wegen Corona so lange geschlossen wie Deutschland. Und kaum irgendwo wird so erbittert über den Präsenzunterricht gestritten. Wie kam es dazu? Und wo soll das hinführen? Rekonstruktion einer Politik, die Kindern und Jugendlichen seit zwei Jahren sehr viel zumutet.
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