Prantls Blick:Ministrant, Maoist, Ministerpräsident

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Nicht mehr Kommunist, sondern Grüner: Winfried Kretschmann (li.) 1983 mit seinem damaligen Parteifreund Wolf-Dieter Hasenclever. (Foto: Dominik Obertreis/picture alliance/dpa)

Vor 50 Jahren beschlossen Bund und Länder den Radikalenerlass. Winfried Kretschmann wäre damals fast dessen Opfer geworden. Soll sich der Staat heute für die Berufsverbote entschuldigen?

Von Heribert Prantl

Der CSU-Politiker Erwin Huber, der in Bayern ein großes Tier war, beschreibt seinen Lebensweg so: "Ministrant, Oberministrant, Minister". Bei Winfried Kretschmann, der ein großes grünes Tier in Baden-Württemberg ist und in etwa gleich alt wie Huber, verläuft der katholische Lebensweg etwas komplizierter: Kretschmann begann zwar auch als Ministrant und Oberministrant. Aber dann wurde der junge Mann aus Spaichingen erst einmal Maoist und agitierte als Lehramts-Student der Chemie und der Biologie im AStA der Universität Hohenheim für den Kommunistischen Bund Westdeutschland. Dann wurde er Gründungsmitglied der Grünen in Baden-Württemberg. Heute ist er dort Ministerpräsident.

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