Prantls Blick:Wallraffs Nachfolger

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Der Journalist Günter Wallraff in Odenthal-Blecher (Nordrhein-Westfalen) vor dem Fachwerkhaus, in dem er als kleiner Junge bis 1946 wohnte, Foto aus dem Jahr 2017. (Foto: Henning Kaiser/dpa)

Nie wieder? Schon wieder! Von einem Journalismus, der den Rechtsextremismus aufdeckt und der die Zivilgesellschaft anregt. Wozu die Pressefreiheit gut sein kann – in Crailsheim und anderswo.

Von Heribert Prantl

„Nie wieder“ – das ist ein warnendes Motto gegen den Rassismus, gegen den Rechtsextremismus und den neuen Nationalsozialismus. Es ist ein Motto, das aufrütteln soll. Aber es ist ein Motto, das die Situation beschönigt. Nie wieder? Schon wieder! Jeder fünfte Deutsche zeigt sich nämlich wieder offen für Diktatur, jeder fünfte Deutsche kann sich eine Diktatur „unter bestimmten Umständen“ vorstellen, zumindest teilweise. Und mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland ist mit der Funktionsfähigkeit der Demokratie im Alltag unzufrieden. Das besagt die neue Leipziger-Autoritarismus-Studie, die soeben auf der Jahrestagung der Otto-Brenner-Stiftung in Berlin druckfrisch verteilt wurde.

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