MeinungPrantls Blick:Es gärt in Europa – wird es Wein oder Essig?

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Von Heribert Prantl

Lesezeit: 3 Min.

Was kommt heraus, wenn sich mehr als zwei Dutzend Demokratien zusammentun? Nach den Gesetzen der Mathematik eigentlich eine leidlich funktionierende große Demokratie. Eigentlich.
Was kommt heraus, wenn sich mehr als zwei Dutzend Demokratien zusammentun? Nach den Gesetzen der Mathematik eigentlich eine leidlich funktionierende große Demokratie. Eigentlich. (Foto: Niall Carson/dpa)

Die Gewaltenteilung in der EU hinkt gewaltig. Und quer durch die Mitgliedstaaten macht eine nationalistische Front Stimmung gegen dieses Einigungsprojekt. Gedanken zur Europawahl und zur Zukunft des Kontinents.

Die Europäische Union hat an Größe gewonnen, aber nicht an Stärke. An Stärke gewinnen stattdessen, fast überall in Europa, die europafeindlichen Rechtsaußenparteien. Wenn Europa Glück und Verstand hat, fallen die Wählerinnen und Wähler auf diese nicht herein. Die Rechtsaußenparteien sind nämlich die Heiratsschwindler bei der Vermählung Europas mit der Zukunft. Sie wollen aus dem neuen Europa wieder das alte machen, es wieder zerstückeln und diese Stücke bewachen. Sie betrachten Europa als parzellierte Landkarte und stecken in die Felder ihre Fahnen und Namensschilder. Das ist nicht Zukunft, das ist Vergangenheit. 

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