Diesem Thomas geht das, was ihm seine Freunde, also die anderen Apostel, über die Auferstehung erzählen, zu schnell; das ist ihm zu glatt. Thomas sagt, er könne daran nicht glauben, bevor er nicht den Finger in die Wunde lege - in die tödliche Wunde des nun angeblich Auferstandenen. Er will also buchstäblich begreifen, er will mit den Händen spüren, dass da derjenige vor ihm steht, der öffentlich hingerichtet worden ist.
Prantls Blick:Im Rausch der Gewissheiten
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Der Zweifel ist ein kluger Partner. Er ist ein Korrektiv von Glaube, Ideologie und moralischem Übereifer - und auch in Kriegszeiten Heilmittel gegen aggressive Unduldsamkeit.
Von Heribert Prantl
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