Überwachung:Gesichtskontrolle bringt Gesichtsverlust

Aktion gegen gegen den Ausbau von Videoüberwachung im öffentlichen Raum am Bahnhof Südkreuz in Berli

2017 findet im Bahnhof Südkreuz in Berlin während eines Pilotprojekts zur Gesichtserkennung eine Protestaktion gegen den Ausbau von Videoüberwachung im öffentlichen Raum statt.

(Foto: imago/Bildgehege)

Der Einsatz biometrischer Kameras ist gefährlich. Er entanonymisiert die Welt, er beschwert die Freiheit. Wie ein Widerstand dagegen aussehen könnte.

Kolumne von Heribert Prantl

Der Bundesdatenschutzbeauftragte warnt. Er warnt vor dem Einsatz der biometrischen Gesichtserkennung. Er warnt davor, dass an deutschen Bahnhöfen und Flughäfen Kameras installiert werden, die Gesichter identifizieren - wie es Kriminalisten fordern. Er hat etwas dagegen, dass jede und jeder jederzeit rund um die Uhr beobachtet und gerastert wird, so wie das auf dem Bahnhof Berlin-Südkreuz erprobt wurde. Er will nicht, dass die Technik den Menschen unablässig ins Gesicht fährt. Bisher wird das bei Autokennzeichen praktiziert: Es gibt den Autokennzeichenabgleich per Überwachungskamera im fließenden Verkehr. Soll das nun auch mit Gesichtern geschehen?

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Kolumne von Heribert Prantl

Heribert Prantl ist seit 1. März 2019 Kolumnist und ständiger Autor der Süddeutschen Zeitung. Zuvor leitete er das Ressort Meinung sowie die Innenpolitik und war Mitglied der Chefredaktion. Alle seine Kolumnen finden Sie hier.

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