Süddeutsche Zeitung

Präsidentschaftswahlen:Patt in Mexiko

Bei der Präsidentschaftswahl in Mexiko erklärten sich gleich zwei Kandidaten zum Sieger: López Obrador und Felipe Calderón liegen nur knapp ein Prozent auseinander. Die Wahlkommission will jetzt nachzählen.

Noch liegt der konservative Kandidat Felipe Calderón knapp vor dem Linkspolitiker Andrés Manuel López Obrador. 98 Prozent der Stimmen sind ausgezählt, nach Angaben des Fernsehsenders tvazteca entfallen auf Calderón 36,38 Prozent. Für López Obrador stimmten demnach 35,34 Prozent der Wahlberechtigten.

Die Nationale Wahlkommission (IFE) teilte mit, dass sich die Bekanntgabe des Resultats wegen dieser geringen Differenz verschiebe. Zunächst sollen am Mittwoch zahlreiche Stimmen nachgezählt werden. Calderón und López Obrador beanspruchen nun beide den Sieg.

Jetzt droht Mexiko eine juristische Auseinandersetzung über das Abstimmungsergebnis. Der linksgerichtete Kandidat Lopez Obrador kündigte an, sollte sein Kontrahent Felipe Calderon zum Sieger erklärt werden, so werde er das Ergebnis anfechten. "Wir werden alle legalen Mittel einsetzen", sagte Lopez Obrador in der Wahlkampfzentrale seiner Demokratischen Revolutionspartei (PRD) in Mexiko-Stadt.

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