Präsidentschaftswahl:Russland wählt - aber nur einer kann gewinnen

Mehr als 100 Millionen Russen sind zur Wahl des neuen Präsidenten aufgerufen - Eindrücke von der Wahl mit klarem Sieger von Moskau bis Sibirien.

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A voter casts her ballot inside a building of the Kazansky railway terminal during the presidential election in Moscow

Quelle: REUTERS

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Russland wählt. Im größten Land der Erde sind an diesem Sonntag 109 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen, in 35 Regionen Russlands können die Wahlberechtigten schon vorher ihre Stimme abgeben, damit sie rechtzeitig ausgezählt werden kann. Wen die Russen wie hier im Moskauer Kasaner Bahnhof wählen, ist klar.

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Quelle: AFP

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Wladimir Putin, der am Sonntagmorgen in Moskau selbst seine Stimme abgegeben hat, wird mit Sicherheit zum vierten Mal russischer Präsident. Seine Macht scheint ungebrochen. Vorab verkündete der 65-Jährige, sein Programm sei das richtige für das Land.

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Quelle: AP

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Wer gewinnt, ist also klar. Fragt sich nur, wie hoch. Kreml-Strategen haben die magische Zahl "70-70" als Zielmarke gesetzt: 70 Prozent Wahlbeteiligung und 70 Prozent der Stimmen für Putin. Ein solcher Sieg würde Putins Popularität unterstreichen und ihm den Rücken bei seinen weiteren politischen Plänen stärken.

Russian opposition leader Navalny sits in his office in Moscow

Quelle: REUTERS

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Putins lautstärkster Kritiker, Alexej Nawalny, ist von der Wahl ausgeschlossen worden. Er hatte zu einem Wahlboykott aufgerufen. Ihm hatten Experten jedoch die größten Chancen eingeräumt.

Presidential candidate Grudinin visits a polling station during the presidential election outside Moscow

Quelle: REUTERS

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Pawel Grudinin, dem kommunistischen Kandidaten, ist unter den Herausforderern des russischen Präsidenten noch der beliebteste. Vielleicht auch, weil er zwar Entscheidungen der Regierung kritisiert, aber nie Putin persönlich.

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Quelle: AP

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Anders Xenia Sobtschak, die den amtierenden Präsidenten als einzige im Wahlkampf offen kritisiert hatte. Nun rief sie zur Teilnahme an der Wahl auf: Je höher die Zustimmung zu Putin bei der Wahl sein werde, "desto härter das System", das die Russen in seiner neuen Amtszeit erleben würden. Kritiker vermuten aber, dass sie stillschweigend vom Kreml unterstützt wird, um die Wahl demokratischer aussehen zu lassen. Die 36-Jährige bestreitet das.

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Quelle: Sergei Gapon/AFP

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Manche dürfen auch in ihrer Privatwohnung abstimmen, wie diese Frau im Dorf Khrapovo, 55 Kilometer nördlich von Smolensk. Wahlhelfer fahren extra zu diesen Bürgern, die in entlegenen Regionen leben.

Orthodox priest Ryzhov visits a polling station during the presidential election near Krasnoyarsk

Quelle: REUTERS

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Immer wieder kommt es in Russland zu Wahlfälschungen. In diesem Jahr verfolgen rund 145 000 Wahlbeobachter aus dem In- und Ausland die Abstimmung. Einige Beobachter meldeten Unregelmäßigkeiten in mehreren Wahllokalen.

Im Bild: ein orthodoxer Geistlicher im sibirischen Dorf Bolshaya Murta, nördlich von Krasnoyarsk.

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Quelle: AFP

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Die russische Wahlbeobachtungsgruppe Golos teilte mit, es habe anscheinend an Dutzenden Orten Verstöße gegen die Wahlordnung gegeben. Dazu zählten demnach Wahlurnen, die außer Sichtweite von Beobachtungskameras platziert wurden, sowie Änderungen bei der Wählerregistrierung in letzter Minute, mit der wahrscheinlich eine höhere Beteiligung erzielt werden sollte.

Im Bild: eine alte Frau in einem Wahllokal in Moskau.

Gerard Depardieu votes at the Embassy of Russia in Paris

Quelle: REUTERS

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Auch Gérard Depardieu, der seit fünf Jahren die russische Staatsbürgerschaft besitzt, darf seine Stimme abgeben. Nach Russland musste er dafür nicht fahren, er hat in der russischen Botschaft in Paris gewählt.

Members of a local winter swimming club visit a polling station during the presidential election in Barnaul

Quelle: REUTERS

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Warum nicht in der Vereinstracht zur Abstimmung? Mitglieder des Winter-Schwimmklubs "Polarbär" machten sich bei minus drei Grad in Badehosen ins Wahllokal auf.

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Quelle: AFP

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In der Ukraine verweigerten die Behörden Russen die Teilnahme an der Wahl. Das hatten sie zuvor bereits angekündigt. Sicherheitskräfte bewachten die Botschaft in Kiew und Konsulate in Odessa und anderen Städten. Das Vorgehen sei illegal, hieß es vom ukrainischen Innenminister.

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Quelle: AFP

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In Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, berührt ein ukrainischer Aktivist eine Putinfigur in einem Sarg. Auch hier konnten russische Bürger ihre Stimme nicht abgeben. Die Ukraine protestiert unter anderem dagegen, dass die Wahl auch auf der vor vier Jahren von Russland annektierten Krim-Halbinsel abgehalten wird.

© SZ.de/dpa/cag/gba
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