US-Präsidentschaftsanwärter Ron Paul:Letzter Rivale von Romney stellt Wahlkampf ein

Schon seit Wochen steht Mitt Romney als Kandidat der Republikaner und Herausforderer von Obama fest. Doch erst jetzt beendet sein letzter Konkurrent Ron Paul den Wahlkampf - er will kein Geld mehr in seine Kampagne stecken. Ganz offiziell möchte der Radikalliberale dann aber doch noch nicht das Handtuch werfen.

Nach viereinhalb Monaten des Wettkampfs um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat auch der letzte verbliebene Rivale von Mitt Romney seinen Wahlkampf eingestellt: Der radikalliberale Kongressabgeordnete Ron Paul erklärte, kein Geld mehr für seine Wahlkampagne ausgeben zu wollen.

Ron Paul steigt aus dem Wahlkampf der US-Republikaner aus

Der radikalliberale Republikaner Ron Paul hat kein Geld mehr für seinen Wahlkampf - damit scheidet der letzte verbliebene Rivale von Mitt Romney aus dem Kampf um die Präsidentschaftskandidatur aus.

(Foto: AFP)

Allerdings legte Paul seine Bewerbung nicht offiziell auf Eis. Der texanische Politiker hofft nach eigenem Bekunden weiter, Delegierte für den Nominierungsparteitag der Republikaner zu sammeln.

Paul ist jedoch praktisch chancenlos. Der Abgeordnete holte bislang in den Vorwahlen der Webseite realclearpolitics.com zufolge nur 99 Wahlmännerstimmen und konnte in keinem einzigen Bundesstaat eine Vorwahl gewinnen. Favorit Romney steht dagegen bei derzeit 949 Delegierten für den Parteitag Ende August in Florida.

Die Nominierung des früheren Gouverneurs von Massachusetts gilt als sicher, seit Mitte April Romneys stärkster Rivale Rick Santorum das Handtuch geworfen hatte. Anfang Mai verabschiedete sich auch der frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, aus dem Rennen.

Der 76-jährige Außenseiter Paul steht in seiner Partei für die Strömung, die den Staat auf das Allernötigste begrenzen will. Dazu gehört eine Ablehnung von Steuern und Sozialprogrammen, außerdem plädiert der Kongressabgeordnete aus Texas für den Austritt der USA aus den Vereinten Nationen, kritisiert die US-Militärpräsenz in anderen Weltregionen und möchte den Konsum von Marihuana legalisieren. Auch in weiten Teilen der eigenen Partei gelten Pauls Positionen als nicht mehrheitsfähig. Bereits 2008 und 1988 hatte der frühere Frauenarzt einen erfolglosen Anlauf auf das Weiße Haus gestartet.

Linktipp: Warum der Libertäre Ron Paul mit seinen radikalen Thesen vor allem bei der amerikanischen Jugend und Kriegsveteranen ankommt, ist in dieser Süddeutsche.de-Reportage zu lesen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: