Süddeutsche Zeitung

Präsidentschaftswahl in Ghana:Amtsinhaber Mahama zum Sieger erklärt

Ghanas amtierender Präsident John Dramani Mahama darf weiter regieren: Die Wahlkommission erklärte ihn zum Gewinner der Präsidentschaftswahl. Sein Vorsprung vor Herausforderer Nana Akufo-Addo ist gering. Die Opposition wirft der Regierung Manipulation vor.

In Ghana haben die Wähler am Sonntag Präsident John Dramani Mahama im Amt bestätigt. Auf den Chef der National-Demokratischen Partei entfielen nach offiziellen Angaben 50,7 Prozent der Stimmen. Der Leiter der Wahlbehörde erklärte Mahama zum Wahlsieger. Eine Stichwahl gegen seinen wichtigsten Konkurrenten Nana Akufo-Addo ist demnach nicht nötig.

Mahama hatte erst im Juli nach dem Tod des damaligen Präsidenten John Atta Mills das Amt übernommen. Mahama erklärte in einer kurzen Ansprache, das Ergebnis sei ein Sieg für alle Ghanaer. Er rief die Vorsitzenden der unterlegenen Parteien auf, die Wahl des Volkes zu respektieren. Mahamas Anhänger fuhren in Autocorsi durch die Hauptstadt Accra.

Die Opposition sprach dagegen von Wahlfälschung. Hunderte Anhänger Akufo-Addos protestierten vor dem Gebäude der Wahlkommission. Kurz vor der offiziellen Bekanntgabe des Ergebnisses setzten Sicherheitskräfte Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen.

Die Wahl gilt als Test für die seit mehr als 30 Jahren währende Stabilität und den Fortschritt in dem Land in Westafrika, einer Region, die eher für Putsche, Bürgerkriege und Korruption bekannt ist.

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