Präsidentenwahl:Lange Schlangen vor Wahllokalen in Simbabwe

Erstmals nach dem Sturz von Langzeit-Diktator Mugabe wählen die Menschen in Simbabwe einen neuen Präsidenten. Dafür nehmen sie auch Wartezeiten in Kauf. Bilder vom Wahltag.

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Schon im Morgengrauen bilden sich an vielen Orten lange Schlangen: 5,6 Millionen Wahlberechtigte sind an diesem Montag aufgerufen, in den ersten freien Wahlen in Simbabwe seit 1980 ihre Stimme abzugeben.

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Viele Einwohner des Landes wollen offensichtlich von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Mehr als 40 Prozent der registrierten Wahlberechtigten sind unter 35 Jahre alt.

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In Kwekwe warten die Menschen geduldig vor einem Wahllokal. Ein Politiker in der Oppositionshochburg Bulawayo schrieb auf Twitter, es gebe "zahlreiche Berichte" darüber, "dass die Stimmabgabe im Schneckentempo" vorangehe.

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Zum ersten Mal seit 1980 findet sich sein Name nicht auf dem Wahlzettel: Robert Mugabe stand 37 Jahre an der Spitze des südafrikanischen Landes und wirtschaftete Simbabwe in dieser Zeit herunter. Das Militär putschte ihn im November 2017 aus dem Amt. Am Sonntagabend hatte sich der 94-Jährige nach langem Schweigen zu Wort gemeldet und angedeutet, die Opposition zu unterstützen.

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Gewählt wird an unterschiedlichsten Orten: In Bulawayo im Südwesten Simbabwes wurden die Wahlkabinen im Rathaus aufgestellt.

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In Kwekwe dient eine Grundschule als Wahllokal. Mehr als 20 Präsidentschaftskandidaten stehen auf dem Zettel. Wirkliche Chancen werden jedoch nur zweien eingeräumt.

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Amtsinhaber Emmerson Mnangagwa gibt in Kwekwe seine Stimme ab. Vorherige Wahlen gingen mit Gewalt, Einschüchterung und Unregelmäßigkeiten einher. Der 75-jährige Mnangagwa hat versprochen, dass diese Wahlen frei und fair sein würden. Immerhin sind bei dieser Wahl erstmals internationale Beobachter anwesend.

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Die Opposition beklagt jedoch, dass Präsident Mnangagwa seine Machtposition für den Wahlkampf missbraucht habe. Zudem verdächtigt sie die Wahlkommission, parteiisch zu sein. Oppositionsführer Nelson Chamisa zeigte sich nach Abgabe seiner Stimme in der Hauptstadt Harare zuversichtlich: "Es ist ein entscheidender Tag für Simbabwe. Vorausgesetzt diese Wahl ist nicht manipuliert, ist uns der Sieg gewiss." Der 40-Jährige gilt als aussichtsreichster Herausforderer Mnangagwas.

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Zwischen beiden Kandidaten wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet. Mnangagwa war lange Minister und später Mugabes rechte Hand, ehe er ihn aus dem Amt putschte. Mnangagwa ist ein Vertreter der alten Garde. Sein Wahlsieg würde die Herrschaft der Regierungspartei Zanu-PF in ein viertes Jahrzehnt hinein verlängern. Der 40-jährige Chamisa hingegen, ein gelernter Jurist und eloquenter Pastor, steht für einen Neuanfang. Seine Unterstützer - hier mit einem Plakat auf der Abschlussveranstaltung vor zwei Tagen - setzen große Hoffnungen in ihn.

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Nach der Stimmabgabe erhalten Wähler eine Markierung am kleinen Finger. Die Wahlkommission will die Endergebnisse innerhalb von fünf Tagen veröffentlichen. Wenn kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht, gibt es Anfang September eine Stichwahl.

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In den Wahllokalen vor Ort regelt eine Vielzahl von Helfern den Ablauf der Wahl, wie hier in Chitungwiza, einem Vorort der Hauptstadt Harare. "Dies ist ein kritischer Moment auf der demokratischen Reise Simbabwes", sagte die frühere liberianische Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf, die eine der internationalen Wahlbeobachtermissionen leitet. "Die Wahlen heute liefern eine Gelegenheit, mit der Vergangenheit zu brechen."

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