Potsdam (dpa/bb) - Bei Manövern und Truppenverlegungen der Bundeswehr sind seit 2014 in Brandenburg laut einem Kostenvoranschlag Schäden von mehr als 560 000 Euro entstanden. Das teilte das Verkehrsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der Linke-Landtagsfraktion mit. Die nach mehreren Anfragen nun von der Landesregierung bezifferten Schäden sollen nach einer Vereinbarung zwischen dem Land Brandenburg und den betroffenen Gemeinden bis zum Ende des ersten Halbjahres 2020 beseitigt sein. Die abschließende Summe der entstandenen Kosten sei noch nicht ermittelbar, hieß es.
Bei den Truppenverlegungen im Rahmen eines Manövers hatten im November 2014 rund 40 Panzer Straßenschäden unter anderem in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Havelland und Spree-Neiße verursacht. Im Juni 2015 fuhren rund 180 Bundeswehr-Fahrzeuge, darunter Schützenpanzer, durch das Havelland für eine Militärübung in die Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt.
Die Route führte über die Autobahnen A9 und A10, über die Bundesstraßen B5 und B102 sowie über eine Landstraße. Dabei entstanden Schäden am Straßenbelag sowie an Bordsteinen und Verkehrsinseln. Schäden, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen konnten, wurden sofort beseitigt. Bei einem weiteren Manöver im März des vergangenen Jahres wurde die B102 im Havelland erneut lädiert.
Laut Ministerium wurden die Aufträge für die Bauleistungen im Dezember 2019 erteilt. Das Land habe sich bereit erklärt, die Schäden im Auftrag und für Rechnung der jeweiligen Kommune zu beseitigen. Die Kosten seien gegenüber dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr geltend gemacht worden. Dort solle auch die Kostenerstattung beantragt werden, hieß es.