Wenn man Noosha Aubel fragt, was sie gegen Parteien hat, lacht sie ein kratziges Lachen und sagt: „Überhaupt nichts.“ Sie will nur nicht in einer sein. „Meine Partei heißt Potsdam“ ist einer der Slogans auf ihren Wahlplakaten. Ein anderer: „Überparteilich“. In einer Stadt, die seit 35 Jahren, also seit es dort freie Wahlen gibt, jedes Mal für die Sozialdemokratische Partei gestimmt hat, könnte das mutig sein. So wie es derzeit aussieht, ist es aber vor allem ziemlich schlau.
PotsdamEine Einzelkämpferin tritt gegen die SPD an
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Am Sonntag entscheidet sich, wer künftig Brandenburgs Hauptstadt regiert: wieder ein Sozialdemokrat, wie seit 35 Jahren? Oder Noosha Aubel, die sich das Misstrauen vieler Menschen in Parteien zunutze machen will?
Von Meredith Haaf

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