Positive Reaktionen:"Große Ehre für Deutschland"

Wie Bundeskanzler Gerhard Schröder freuen sich die Gratulanten über die Wahl Kardinal Ratzinger zum neuen Papst. Allerdings wünschen sie ihm auch viel Glück für die bevorstehende Aufgabe.

Deutschland

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Wahl von Joseph Kardinal Ratzinger zum neuen Papst Benedikt XVI. als "große Ehre für Deutschland" bezeichnet. Benedikt XVI. sei ein würdiger Nachfolger des gestorbenen Papstes Johannes Paul II. "Ich gratuliere ihm im Namen der Bundesregierung und aller Bundesbürger", sagte Schröder am Dienstag in Berlin. Er freue sich schon jetzt, das neue Kirchenoberhaupt beim Weltjugendtag in Köln im August willkommen zu heißen.

Bundespräsident Horst Köhler hat dem neuen Papst Benedikt XVI. Von Herzen gratuliert. "Dass ein Landsmann Papst geworden ist, erfüllt uns in Deutschland mit besonderer Freude und auch ein wenig stolz", sagte Köhler am Dienstag in Berlin. Er verwies darauf, dass an Benedikt XVI. Große Erwartungen geknüpft seien. "Und ich bin sicher, dass er diesen Erwartungen auf ganz besondere Weise mit Klugheit und Glaubensfestigkeit begegnen wird." Köhler zeigte sich sicher, dass der neue Papst das Engagement von Johannes Paul II. Für die Menschenwürde und den Frieden in der Welt fortsetzen werde. Er verwies darauf, dass er noch vor wenigen Tagen in Rom zu einem Gespräch mit Kardinal Joseph Ratzinger zusammen gekommen sei. Köhler sagte, er wünsche sich, dass der neue Papst zum Weltjugendtag im August in Deutschland kommen werde.

Für Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) ist der Papst ein Mann der gesamten Kirche. Der neue Papst Benedikt XVI. müsse deshalb ein Papst der Integration sein, sagte Thierse am Dienstag im ZDF. Das Amt des Papstes sei groß und weit. Er hoffe, dass dies auch den Stil des neuen Papstes prägen werde. Als Christ glaube er daran, dass Gott das Amt demjenigen gibt, der die Weisheit und den Verstand habe, dieses Amt dementsprechend auszufüllen.

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat Joseph Kardinal Ratzinger zu seiner Wahl zum neuen Papst gratuliert. "Wir wünschen ihm viel Erfolg in seinem wichtigen neuen Amt", sagte Schily am Dienstag in Berlin. "Dass wir jetzt einen deutschen Papst haben aus Bayern, das ist schon ein Vorgang von besonderer Tragweite", so Schily am Rande einer Veranstaltung zur Fußball-WM 2006. Sollte Ratzinger die WM besuchen wollen, dann "ist er herzlich willkommen und wir werden ihm sicher einen Ehrenplatz einräumen".

Bundesaußenminister Joschka Fischer hat die Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst als einen Anlass zur Freude bezeichnet. Er hoffe, dass die Zusammenarbeit mit Ratzinger "genau so gut wird wie mit seinem Vorgänger", sagte Fischer in Berlin.

SPD-Chef Franz Müntefering gratulierte dem neuen Papst im Namen der Deutschen Sozialdemokratie "vom ganzen Herzen". Joseph Kardinal Ratzinger sei "ein bedeutender Kirchenführer, der bisher schon eine wichtige Rolle gespielt hat", sagte Müntefering am Dienstag in Berlin. Er sei überzeugt, dass er als neuer Papst "Gutes daraus machen wird". Der Papst habe einen wichtigen Auftrag bei der Friedenssicherung in der Welt. Auch brauchten die Menschen Orientierung. Er denke, dass Benedikt XVI. dieses zusammenführen wird. Müntefering: "Die SPD wünscht Benedikt XVI. ein gutes Pontifikat".

Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth erhofft sich nach der Papstwahl eine Öffnung der Kirche. Sie wünsche sich "einen Papst, der den Willen hat, Reformen durchzusetzen und die Kirche zu öffnen", sagte Roth am Dienstag in Berlin. Nach Ansicht der Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt ist ein deutscher Papst ein Grund zur Freude - "egal wie man zu dem ehemaligen Kardinal Ratzinger steht". Mit Benedikt habe er einen guten Namen gewählt. "Der letzte Benedikt, der XV., war ein großer Friedensmahner, der sich während seines Pontifikats (1914 - 1922) unermüdlich für die Beendigung des ersten Weltkriegs einsetzte."

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat die Wahl Joseph Ratzingers zum neuen Papst als "historischen und einmaligen Tag für Bayern und ganz Deutschland" bezeichnet. "Ganz Bayern ist in großer Freude über die Wahl des neuen Papstes", erklärte Stoiber am Dienstagabend in München. Es sei "ein einmaliges und historisches Erlebnis", dass nach über 400 Jahren wieder ein Deutscher zum Papst gewählt worden sei. "Ich wünsche stellvertretend für alle bayerischen Landsleute dem neuen Papst von ganzem Herzen Gottes Segen."

Er selbst habe in vielen persönlichen Begegnungen den neuen Papst als Mann erlebt, der von der inneren Kraft des Glaubens zutiefst überzeugt sei und alle fasziniere, die ihm begegnen. "Ich bin überzeugt, dass der neue Papst nicht nur als einer der brillantesten Theologen unserer Zeit, sondern auch als Mensch und Seelsorger die Katholiken in der ganzen Welt ansprechen und zusammenführen wird." Er sei sicher, dass der neue Papst auch auf die Sorgen und Anliegen der Menschen in der Dritten Welt hören und antworten werde, erklärte Stoiber.

Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) freute sich über die Wahl des Deutschen Joseph Ratzinger zum Papst Benedikt XVI.. "Ich hatte die Ehre, den damaligen Kardinal Ratzinger in Rom kennen zu lernen", sagte Milbradt am Dienstag. "Ich wünsche ihm ein erfolgreiches Pontifikat." Mit der Wahl Ratzingers verbinde er auch die Hoffnung auf eine Stärkung der Ökumene.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) hat dem neue Papst Benedikt XVI. "eine erfolgreiche Amtszeit und immer eine glückliche Hand" gewünscht. "Bei dem Reformbedarf, von dem überall die Rede ist, stehen ihm vermutlich nicht ganz einfache Entscheidungen bevor", sagte Böhmer am Dienstagabend in Magdeburg.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sagte nach der Wahl Joseph Kardinal Ratzingers zum neuen Papst, Deutschland könne stolz darauf sein, dass ein Deutscher Papst geworden sei und den Einfluss der deutschen Bistümer und Katholiken in der Weltkirche stärke. Er hoffe, dass Papst Benedikt XVI. "den großen Beitrag zum Weltfrieden und zum Dialog der Weltreligionen fortsetzt, den Papst Johannes Paul II. als sein Lebenswerk ansehen kann, als die Frage des 21. Jahrhunderts".

NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) hat Joseph Kardinal Ratzinger zu seiner Wahl zum Papst gratuliert. "Für uns Deutsche ist das zweifellos ein historischer Tag", sagte Steinbrück am Dienstagabend. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen hegten die Hoffnung, den Papst schon im August in Köln beim Weltjugendtag begrüßen zu können. Er selbst habe Ratzinger vor gut einem Jahr bei einer Privataudienz im Vatikan getroffen, sagte Steinbrück. Diese Zusammenkunft habe ihn sehr beeindruckt.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat Joseph Kardinal Ratzinger zur Wahl als Papst Benedikt XVI. gratuliert. "Die ungewöhnlich rasche Wahl werte ich als Zeichen der besonderen Achtung, die der neue Papst unter den Kardinälen genießt", hieß es in einer Erklärung des Regierungschefs vom Dienstagabend.

"Ich wünsche mir, dass die identifizierende Wirkung, die Johannes Paul II. in Polen erzielte, auch in unserem Land eintritt. Dann kann der heutige gute Tag für die Christen auch ein guter Tag für alle Deutschen werden."

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat der Katholischen Kirche zu ihrem neuen Oberhaupt gratuliert. Zugleich verband der Katholik damit die Hoffnung auf Reformen in der Kirche. "Ich wünsche Benedikt XVI. die Kraft für sein Amt und verbinde damit die Hoffnung, dass der neue Papst auch die nötigen Reformen für seine Kirche auf den Weg bringt", erklärte Wowereit am Dienstagabend. Mit Joseph Ratzinger ist erstmals seit 480 Jahren wieder ein Deutscher zum Papst gewählt worden.

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat die Wahl von Joseph Kardinal Ratzinger zum neuen Papst Benedikt XVI. als "historisch" gewürdigt. "Dass ein Deutscher zum Papst gewählt wurde, ist ein Moment des Stolzes. Es ist eine Ehre", sagte die CDU- Vorsitzende am Dienstag in Berlin.

Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat die Wahl Joseph Kardinal Ratzingers zum neuen Papst als "Ehre für unser Land und eine Entscheidung von historischer Tragweite" bezeichnet. Er wünsche Benedikt XVI. "Kraft, Weisheit und Gesundheit, aber auch das notwendige Maß an gesellschaftlicher Aufgeschlossenheit", sagte Westerwelle am Dienstag in Berlin. Er wünsche dem neuen Papst "eine glückliche Hand bei der Führung der katholischen Kirche".

Der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat den Katholiken in Deutschland zur Wahl des deutschen Kardinals Joseph Ratzinger zum neuen Papst gratuliert. Mit Ratzinger sei ein Papst gewählt worden, der die deutsche Situation und das ökumenische Gespräche im Land der Reformation gut kenne, erklärte Huber am Dienstagabend in Hannover. Er habe bislang ein "klares theologisches Profil" gezeigt. So könnten mit ihm die unter dem Pontifikat des verstorbenen Papstes Johannes Paul II begonnenen Gespräche fortgesetzt werden.

Es müsse gemeinsame Hoffnung bleiben, dass das Miteinander der christlichen Kirchen in einer guten Weise weitergeführt werde, erklärte Bischof Huber. Er sei sich sicher, dass die Zukunft der Christenheit nur ökumenisch sein könne. Die Hoffnung richte sich darauf, dass die Kirchen zu einem Miteinander im gefeierten Gottesdienst kämen, "das Heilige Abendmahl eingeschlossen".

Der Weltjugendtag in Köln hofft auf einen guten Draht des neuen Papstes Benedikt XVI. zur Jugend. "Wir sind überzeugt, dass der Papst ein enges und tiefes Verhältnis zur Jugend aufbauen wird", sagte der Generalsekretär des Weltjugendtags, Heiner Koch, am Dienstag in Köln. Dort findet im August das Treffen von Jugendlichen aus aller Welt statt. "Wir freuen uns auf den damit verbundenen Besuch des Papstes", sagte Koch und gab sich damit überzeugt, dass Benedikt XVI. nach Köln kommen wird.

Die Entscheidung für Joseph Kardinal Ratzinger sei richtungweisend für die Kirche, sagte Koch. "Mit dem neuen Heiligen Vater dürfen wir um die Kontinuität zu seinem Vorgänger ebenso wissen, wie um eine Persönlichkeit, die in großer Verantwortung vor Gott die Kirche führen wird."

Frankreich

Der französische Staatspräsident Jacques Chirac hat den neuen Papst Benedikt XVI. zu seiner Wahl beglückwünscht und versichert, Frankreich werde sich weiterhin mit dem Vatikan für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. "Ich richte an den Papst Benedikt XVI. meine herzlichsten Glückwünsche und meine sehr aufrichtigen guten Wünsche für die bedeutende Mission, die ihm an der Spitze der katholischen Kirche anvertraut worden ist", heißt es in der am Abend vom Elysée-Palast in Paris verbreiteten Mitteilung des Präsidenten.

Spanien

Der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero sicherte dem neuen Papst zu, Spanien wolle die historischen Beziehungen und die Zusammenarbeit mit dem Vatikan fortführen.

Ukraine

Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko hat dem neuen Papst zur Wahl gratuliert. Er wünsche dem Oberhaupt der katholischen Kirche Erfolg bei der Wahrung des Friedens und der humanistischen Werte, schrieb Juschtschenko in einem Telegramm nach Rom. Das teilte der Pressedienst des ukrainischen Präsidenten in Kiew mit.

Vereinte Nationen

UN-Generalsekretär Kofi Annan hat dem deutschen Kardinal Joseph Ratzinger zu seiner Wahl zum Papst gratuliert und ihm Stärke und Mut für seine große Aufgabe gewünscht. Das neue Oberhaupt der katholischen Kirche bringe eine Fülle von Erfahrungen für das Amt mit sich. "Die Vereinten Nationen und der Vatikan fühlen sich dem Frieden, der sozialen Gerechtigkeit, Menschenwürde, religiösen Freiheit und dem Respekt für alle Glaubensrichtungen der Welt gleichermaßen verpflichtet", erinnerte Annans Sprecher am Dienstag in einer Erklärung.

Polen

Wegen der Papstwahl ist in Polen eine Plenarsitzung des Parlaments unterbrochen worden. Nachdem weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle gesichtet worden war, gab der stellvertretende Parlamentspräsident Donald Tusk den Bitten zahlreicher Abgeordneter nach und unterbrach die Sitzung, bis der neue Papst sich erstmals den Gläubigen gezeigt hatte. Polens Außenminister Adam Daniel Rotfeld erwartete von der Wahl Joseph Ratzingers zum neuen Papst Kontinuität der von seinem Vorgänger Johannes Paul II. begonnenen Art, die Kirche zu führen. Er hob die "ungeheure Erfahrung" des bisherigen Kurienkardinals hervor

In Polen waren die ersten Reaktionen auf die Wahl Kardinal Josef Ratzingers zum Papst überwiegend positiv. Viele Gläubige strömten in die Kirchen, um für das neue Kirchenoberhaupt zu beten. "Wir lieben Dich, Benedikt XVI., auch wenn Du kein Pole bist und aus einem fernen Land kommst", schrieb eine junge Polin in einem Internetforum zur Papstwahl. "Wir gratulieren den Deutschen", meinte ein anderer Internet-Kommentator.

Bei den Polen hatte der neue Papst mit seiner emotionalen Predigt bei der Beerdigung seines Vorgängers Johannes Paul II. an Beliebtheit gewonnen. Auch unmittelbar nach Bekanntgabe des neuen Papstes betonten polnische Katholiken, Ratzinger habe Johannes Paul II. nahe gestanden und werde seine Tradition fortsetzen. "Hoffen wir, dass es ihm gelingt", meinte ein junger Warschauer. Eine Rentnerin war froh, dass die katholische Kirche wieder einen Oberhirten hat: "Hauptsache, ein neuer Papst!"

Großbritanien

Die britische Köngin Elizabeth II. hat die Wahl des deutschen Kardinals begrüßt. Sie sandte ein zusammen mit ihrem Mann Prinz Philip verfasstes privates Schreiben an den Vatikan. Den genauen Inhalt gab sie nicht bekannt. Ein Sprecher sagte jedoch, die Botschaft enthalte die "besten Wünsche" der Monarchin. Königin Elizabeth II. ist auch Oberhaupt der anglikanischen Kirche.

In Großbritannien sind die Reaktionen auf die Wahl von Joseph Ratzinger im Allgemeinen positiv ausgefallen. Charles Kennedy, der Spitzenkandidat der Liberaldemokraten für die Unterhauswahl am 5. Mai, sagte: "Wir alle senden Papst Benedikt XVI. unsere besten Wünsche zu seiner historischen Wahl zum Papst." Er hoffe, dass der neue Papst den innerkirchlichen Dialog stärken und den Austausch mit anderen Religionen suchen werde.

Der britische Oberrabbiner Jonathan Sacks begrüßte Ratzingers Wahl und sagte, er hoffe, dass dieser "die Beziehungen mit dem jüdischen Volk und dem Staat Israel weiter verbessern" werde.

Gläubige in der katholischen Hauptkirche Londons, der Westminster Cathedral, klatschten Beifall, als Bischof George Stack ihnen die Nachricht von Ratzingers Wahl überbrachte. "Es ist fantastisch, dass der neue Papst so schnell gewählt worden ist", sagte Stack. Der Erzbischof von Liverpool, Patrick Kelly, sagte: "Ich bin hocherfreut. Das ist eine wunderbare Entscheidung. Ich habe ihn schon oft getroffen und ihn als einen Mann von ungeheurer Tiefe kennen gelernt. Ich glaube, dass er ein ganz anderer Papst wird (als Johannes Paul II.)."

USA

US-Präsident George W. Bush hat die Wahl Joseph Ratzingers zum neuen Papst begrüßt und den Deutschen als "Mann großer Weisheit und Kenntnis" gewürdigt. "Er ist ein Mann, der dem Herrn dient", sagte Bush am Dienstag in Washington. Ratzinger habe ihn bei der Gedenkmesse für den verstorbenen Papst Johannes Paul II. Am 8. April sehr beeindruckt.

"Wir erinnern uns gut an seine Predigt bei der Beerdigung des Papstes in Rom, wie seine Worte unsere Herzen und die Herzen von Millionen berührt haben", sagte Bush an der Seite seiner Frau Laura. "Wir schließen uns unseren Mitbürgern und Millionen auf der Welt an, die für weitere Kraft und Weisheit für die Führung der katholischen Kirche beten."

Die US-Regierung freut sich nach den Worten von Außenamtssprecher Adam Ereli auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Papst Benedikt XVI. "Die Vereinigten Staaten begrüßen die Ankündigung, dass das Konklave der Kardinäle Kardinal Joseph Ratzinger als neuen Heiligen Vater und Nachfolger von Johannes Paul ausgewählt hat", sagte Ereli in Washington. "Wir freuen uns darauf, mit Seiner Heiligkeit auf den bereits bestehenden bilateralen Beziehungen zu arbeiten und die Menschenwürde in der Welt zu fördern."

Brasilien

Die Wahl des deutschen Kardinals Joseph Ratzinger zum neuen Papst bedeutet nach Ansicht der Kirche in Brasilien - dem größten katholisch geprägten Land der Erde - eine "Wende" des Vatikans Richtung Europa. "Auch die Wahl des Namens Benedikt XVI. deutet darauf hin, dass Ratzinger sich in erster Linie der Wiederchristianisierung Europas widmen will", erklärte am Dienstag der stellvertretende Präsident der brasilianischen Bischofskonferenz, Antonio Celso de Queiroz.

Es sehe so aus, als ob der Vatikan wegen der sich reduzierenden Zahl der Gläubigen in der "Alten Welt" besorgt sei. Zu den Hoffnungen vieler Lateinamerikaner auf einen Papst aus dem Subkontinent sagte de Queiroz: "Europa meint immer noch, dass die anderen Kontinente unterentwickelt sind. Deshalb ist die Wahl eines Europäers nicht überraschend".

Der angesehene brasilianische Theologieprofessor Afonso Soares sagte, Benedikt XVI. werde als Pontifex die Arbeit von Johannes Paul II. fortsetzen. Die Katholiken weltweit dürften nicht mit großen Reformen vor allem in Bereich der Kirchendoktrinen rechnen.

Kenia

Der kenianische Erzbischof Raphael Ndingi zeigte sich von der Wahl des neuen Papstes begeistert. "Ratzinger stand Papst Johannes Paul II. so nahe, dass er nicht von seinem Kurs abweichen wird", sagte er in Nairobi. Er sei nicht enttäuscht, dass es kein afrikanischer Papst geworden sei. "Wir sind glücklich, dass wir einen neuen Papst haben, die Nationalität spielt keine Rolle."

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