Süddeutsche Zeitung

Portugal:Sozialisten gewinnen Parlamentswahl

  • Die Sozialistische Partei hat bei den portugiesischen Parlamentswahlen die meisten Stimmen erhalten.
  • Damit dürfte die Partei von Ministerpräsident Costa weitere vier Jahre an der Regierung bleiben.
  • Costa wird sich aber wieder einen Koalitionspartner suchen müssen.

Die Sozialistische Partei (PS) von Ministerpräsident António Costa errang am Sonntag bei der Parlamentswahl im früheren Euro-Krisenland einen klaren Sieg. Nach Auszählung aller Wahlbezirke erhielt die PS 36,65 Prozent der Stimmen. Das sind knapp viereinhalb Prozentpunkte mehr als bei der vergangenen Parlamentswahl vor vier Jahren.

"Die PS hat ihre Position in Portugal gestärkt", rief Costa in seiner Siegesrede in einem Hotel in Lissabon vor Hunderten von Anhängern, die laut jubelten und "Sieg, Sieg, Sieg" skandierten.

Der stellvertretende Präsident der stärksten Oppositionskraft, der konservativen Sozialdemokratischen Partei (PSD), David Justino, und andere Parteisprecher gratulierten der PS bereits zum Triumph. Die PSD kam auf knapp 29 Prozent. Rechtspopulistische Parteien spielen in Portugal, anders als weiten Teilen Europas, keine wichtige Rolle.

Seit Costa im Herbst 2015 an die Macht kam, hat Portugal eine starke wirtschaftliche Erholung erlebt. Die Wähler honorierten das nun: Die Zahl der sozialistischen Abgeordneten wird sich von bisher 86 auf mindestens 106 erhöhen. Die erhoffte absolute Mehrheit von mindestens 116 der 230 Sitze verpasste die PS aber. Costa wird somit in den kommenden vier Jahren weiterhin auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen sein.

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SZ.de/dpa/lalse
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