Portland:Demonstrant bei Anti-Trump-Protesten angeschossen

Lesezeit: 1 Min.

Demonstranten in Portland versuchen sich vor einer Tränengaswolke in Sicherheit zu bringen. (Foto: REUTERS)
  • Ausschreitungen bei Anti-Trump-Protesten in Portland: Ein Mensch wird durch Schüsse schwer verletzt.
  • Im ganzen Land demonstrieren Tausende friedlich gegen den neuen US-Präsidenten.

Bei einer Anti-Trump-Demonstration in Portland ist in der Nacht zum Samstag ein Mann angeschossen und schwer verletzt worden. Das Opfer wurde noch vor Ort behandelt und dann ins Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr besteht Medienberichten zufolge nicht. Die Polizei rief die Demonstranten auf, das Gebiet im Zentrum der Stadt im Bundesstaat Oregon zu verlassen.

Das Opfer war nach Polizeiangaben auf einer Brücke mit einem Autofahrer in Streit geraten. Daraufhin sei der Autofahrer ausgestiegen, habe mehrere Schüsse abgegeben und sei anschließend geflohen. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.

Nach US-Wahl
:"Nicht mein Präsident!" - Demonstrationen gegen Trump

In etlichen Städten der USA protestieren Menschen gegen den Ausgang der Wahl. Die Sorge um ihre Zukunft treibt besonders Einwanderer und Studenten auf die Straßen.

In Portland an der Westküste der USA kam es bereits in der zweiten Nacht in Folge zu Zusammenstößen zwischen Trump-Gegnern und der Polizei. Die Polizei ging erneut mit Pfefferspray, Tränengas und Blendgranaten gegen die Demonstranten vor. Sprecher von Behörden im US-Staat Oregon sagten, aus den Reihen der Trump-Gegner seien "brennende Projektile" auf Polizisten geschleudert worden. Zudem habe es Vandalismus und Körperverletzung gegeben.

Tausende protestieren friedlich gegen den neuen Präsidenten

Seit der Wahl kommt es im ganzen Land wiederholt zu Demonstrationen gegen Donald Trump. Die größtenteils friedlichen Proteste wurden vereinzelt von Vandalismus, Gewalt und Straßenblockaden überschattet. Allein in Miami marschierten mehrere Tausend Demonstranten durch die Innenstadt, in New York kamen mehr als 1000 Menschen zusammen. Die Demonstrationen in Miami und Atlanta führten zu Verkehrsbehinderungen.

Kleinere Protestkundgebungen gab es zudem in Detroit, Minneapolis, Kansas City und Iowa City. Vor dem Kapitol in Washington skandierten mehr als 200 Demonstranten "Nicht mein Präsident" und "Kein Trump, kein KKK (Ku-Klux-Klan), keine faschistischen USA". Für Samstag sind weitere Demonstrationen unter anderem in New York, Las Vegas und Los Angeles geplant.

Die Demonstranten treibt die Sorge um, dass Trump die Bürgerrechte beschneiden könnte. Der 70-jährige Republikaner hat nicht zuletzt mit rassistischen Äußerungen polarisiert. Trotz versöhnlicherer Töne seit seinem Sieg ist das Land tief gespalten.

© SZ.de/Reuters/AP/AFP/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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