Russland:Was hat der Kreml mit den Häftlingen vor?

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Er wolle in Russland „leben und sterben“, sagte der Menschenrechtler Oleg Orlow der SZ. Nun ist auch er nicht mehr in seinem bisherigen Straflager. (Foto: Hannah Wagner/dpa)

Sieben prominente Gefangene verschwinden gleichzeitig aus ihren Straflagern. Nun wird spekuliert, ob das ein Signal für einen Austausch mit im Westen Inhaftierten ist – oder Anlass zu größter Sorge.

Von Silke Bigalke, Moskau

Wenn politische Gefangene aus russischen Straflagern verschwinden, verheißt das nichts Gutes. Oft sind sie dann auf dem beschwerlichen Weg in ein anderes Gefängnis, tauchen erst Wochen später wieder auf. Oder ihr Zustand hat sich derart verschlechtert, dass sie ins Krankenhaus verlegt werden mussten. „Hier gibt es keinen Häftling mit diesem Namen“, so oder so ähnlich lautet dann der lapidare Satz, mit dem Angehörige und Anwälte nicht selten am Gefängniseingang abgewimmelt werden.

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