Thierse gegen Nazis, Roth gegen Atomkraft: Politiker setzen sich öffentlich für Angelegenheiten ein, die ihnen am Herzen liegen. Berühmte Demonstranten in Bildern.
Als "staatsbürgerliche Pflicht" bezeichnete Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) am 1. Mai 2010 seine Teilnahme an der Sitzblockade des Neonazi-Aufmarsches im Prenzlauer Berg. Dafür erhielt er Kritik aus den eigenen Reihen, unter anderem vom Berliner Innensenator Ehrhart Körting (ebenfalls SPD). Dieser sagte, dass Mitglieder von Verfassungsorganen sich nicht an rechtswidrigen Aktionen beteiligen dürften. Auch die Polizeigewerkschaft war empört: "Es ist unerträglich, wenn Vertreter von Verfassungsorganen aus billigem Populismus gegen Recht und Gesetz verstoßen", erklärte GdP-Chef Konrad Freiberg. Laut Grundgesetz gilt das Recht auf Demonstrationsfreiheit auch für rechtsextreme Minderheiten.
Foto: ddp