Politik kompakt:Viele Tote bei Luftangriffen im Jemen

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Im Jemen sind bei Luftangriffen auf mutmaßliche Stellungen des Terrornetzwerks al-Qaida mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen. Augenzeugen berichteten, die Attacken seien teils von den USA geflogen worden. Bundesaußenminister Westerwelle ist derzeit zu Besuch in dem Land.

Bei mehreren Luftangriffen auf mutmaßliche Stellungen des Terrornetzwerks al-Qaida im Jemen sind mindestens 33 Menschen getötet und 55 weitere verletzt worden. In der Nacht griffen in der Provinz Baida im Zentrum des Landes laut Augenzeugen US-amerikanischen Flugzeuge an. Am Samstag meldeten die Behörden Luftangriffe in der südlichen Provinz Abian durch die jemenitische Luftwaffe.

Mutmaßliche Mitglieder der al-Qaida tragen nach den Luftangriffen in Baida einen toten Mitstreiter. (Foto: dpa)

Einige Gebiete Jemens werden von aufständischen Islamisten kontrolliert, die teils Verbindungen zu al-Qaida haben. Offiziell hat die US-Regierung keine Luftangriffe im Jemen bestätigt. Die stärksten Angriffe richteten sich in der Nacht auf mutmaßliche Stellungen in Baida. Ein Mitarbeiter der örtlichen Behörden sagte, die Luftangriffe hätten ein Ausbildungslager für jugendliche Extremisten getroffen. Einwohner der betroffenen Bergregion sagten, die Angriffe seien durch US-Flugzeuge erfolgt.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) wurde am Samstagnachmittag in der jemenitischen Haupstadt Sanaa erwartet. Er wollte dort mit dem neu gewählten Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi zusammentreffen. Deutschland ist einer der wichtigsten Geldgeber bei Entwicklungshilfeleistungen für den Jemen.

(AFP)

Sicherheitskräfte erschießen in China einen Tibeter, die radikalislamische Miliz Al Schabaab tötet mindestens 40 äthiopische Soldaten, und die US-Behörden wollen die Sicherheit ihrer Atomkraftwerke erhöhen. Lesen Sie hier weitere Meldungen.

Chinesische Sicherheitskräfte haben nach Angaben von Aktivisten einen Tibeter getötet und zwei weitere verletzt. Wie die in London ansässige Gruppe Free Tibet und der US-Sender Radio Free Asia am Samstag mitteilten, wurden die drei Männer angeschossen, als Polizisten einen Verdächtigen im Zusammenhang mit Protesten im Januar suchten. Die chinesischen Behörden bestätigten den Vorfall nicht.

Am 25. Januar hatten Aktivisten in einer tibetischen Region in der Provinz Qinghai vor einer Polizeiwache eine chinesische Fahne heruntergerissen.

(dapd)

Die radikalislamische Miliz Al Schabaab hat in Somalia bei einem Angriff auf äthiopische Truppen mindestens 40 Soldaten getötet. Das äthiopische Militär sei am Samstagmorgen in dem Ort Yurkut im Zentrum des Landes in einen Hinterhalt der Miliz geraten, berichtete der britische Sender BBC. Anschließend habe es vier Stunden lang schwere Gefechten gegeben.

Ein BBC-Reporter sagte in der Hauptstadt Mogadischu, es handele sich um die heftigsten Kämpfe, seit die Truppen aus dem Nachbarland im vergangenen November in Somalia einmarschiert waren. Äthiopien hilft ebenso wie Kenia der somalischen Übergangsregierung und den Truppen der Friedensmission AMISOM dabei, die Al Schabaab zu bekämpfen.

Bereits vor Monaten waren die Rebellen weitgehend aus Mogadischu vertrieben worden, jedoch sind sie weiter im Zentrum und Süden des Landes aktiv. Al Schabaab kämpft seit fünf Jahren gegen die Übergangsregierung. Sie hat sich zu mehreren Anschlägen bekannt und im vergangenen Jahr immer wieder Hilfslieferungen an die unter einer schweren Dürre leidende Bevölkerung verhindert.

(dpa)

Kurz vor dem Jahrestag des Atomunglücks im japanischen Fukushima wollen die US-Behörden die Sicherheit der Kraftwerke im eigenen Land verbessern. Nach am Freitag von der Atomaufsicht NRC präsentierten Vorgaben müssen an allen US-Reaktoren Systeme zum Druckausgleich überarbeitet oder neu installiert werden. Zudem werden Einrichtungen gefordert, mit denen der Wasserstand in Abklingbecken überwacht wird.

Der NRC-Vorsitzende Gregory Jaczko bezeichnete die bis 2016 umzusetzenden Regeln als einen "bedeutenden Schritt nach vorn" in der Zeit nach Fukushima. In dem japanischen Kraftwerk kam es nach einem Erdbeben am 11. März 2011 in drei Reaktoren zu einer Kernschmelze.

(dapd)

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