Politik kompakt:Kantonalwahlen: Sarkozy kassiert herbe Niederlage

Bei den Kantonalwahlen verbuchen Frankreichs Sozialisten deutliche Gewinne - ebenso wie die rechtsextreme Front National. Präsident Sarkozy hingegen wird abgestraft.

Kurzmeldungen im Überblick.

In Frankreich hat die konservative Partei von Präsident Nicolas Sarkozy bei den Kantonalwahlen eine herbe Niederlage eingesteckt. Das linke Lager um die oppositionellen Sozialisten ging als klarer Sieger aus der Abstimmung am Sonntag hervor.

Paris Summit on Libya

Seine anfänglich hohe Popularität hat zuletzt stark gelitten: Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy.

(Foto: dpa)

Nach Auszählung fast aller Stimmen kamen die Sozialisten auf 36 Prozent, während die regierende konservative Partei UMP 18,6 Prozent erzielte, wie das Innenministerium mitteilte. Die rechtsextreme Front National von Marine Le Pen erhielt elf Prozent. Wenn die Partei in jedem Departement einen Kandidaten aufgestellt hätte, wäre sie hochgerechnet auf ein Viertel aller Stimmen gekommen.

Bei der Wahl wurden die Stadträte in etwa der Hälfte der Departments Frankreichs bestimmt. Das Votum war der letzte Stimmungstest für Sarkozy vor den Präsidentschaftswahlen im April 2012.

(dpa)

Portugals Ex-Ministerpräsident Socrates wird mit 93 Prozent als Chef der Sozialdemokarten wiedergewählt, bei einem Autobombenanschlag in Afghanistan sterben 13 Menschen : Lesen Sie auf den nächsten Seiten weitere Kurzmeldungen.

Portugals Ex-Ministerpräsident Socrates wird Spitzenkandidat

Vier Tage nach seinem Rücktritt als portugiesischer Ministerpräsident ist José Socrates als Chef der Sozialdemokraten wiedergewählt worden. 93 Prozent votierten am Sonntag für Socrates. Damit wird er auch als Spitzenkandidat der Sozialdemokraten in die bevorstehenden Parlamentswahlen gehen. "Ich bin hier, um dem Urteil der Portugiesen zu begegnen. Ich bin nicht ängstlich und ich werde für den Sieg kämpfen", sagte Socrates.

Socrates war am Mittwoch zurückgetreten, nachdem ein neues Sparprogramm für das schuldengeplagte Land im Parlament am Widerstand der Opposition gescheitert war. Damit gilt es als immer wahrscheinlicher, dass nach Irland auch Portugal unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen muss. Am Freitag hatten sich die wichtigsten Parteien auf vorgezogene Wahlen Ende Mai oder Anfang Juni geeinigt. Umfragen zufolge kann die Opposition auf einen deutlichen Wahlsieg hoffen.

(Reuters)

Mehr als 20 Tote bei Bombenanschlag in Afghanistan

Bei einem Autobombenanschlag in der ostafghanischen Provinz Paktika sind nach Behördenangaben mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. 50 weitere wurden verletzt. Die Explosion ereignete sich am Sonntagabend auf dem Gelände einer Baufirma im Bezirk Barmal, wie Behördensprecher Mochlis Afghan mitteilte. Der Sprengsatz war demnach in einem Lkw versteckt. Bei den Todesopfern handelt es sich um einheimische Arbeiter. Ein Talibansprecher bekannte sich zu der Bluttat.

(dpa)

Zwölf Tote bei Terroranschlägen im Irak

In der nordirakischen Stadt Mossul haben unbekannte Bewaffnete ein Haus überfallen und dabei sechs Frauen und einen Mann erschossen. Die Täter entkamen nach der Bluttat, deren Motive zunächst unklar blieben, bestätigte die Polizei. Die Familie gehörte der arabisch-sunnitischen Bevölkerungsmehrheit in der ethnisch und konfessionell gemischten Millionen-Stadt an.

Im südirakischen Hilla starben bei zwei Bombenexplosionen vier Soldaten und ein Polizist, bestätigte die Polizei in der Stadt 100 Kilometer südlich von Bagdad. In der irakischen Hauptstadt verletzten am selben Tag ingesamt vier Sprengsätze 13 Menschen, berichtete die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak. Einer dieser Anschläge richtete sich gegen einen Konvoi des Vize-Gouverneurs von Bagdad, Mohammed al-Schammari. Der Politiker überstand das Attentat unversehrt.

(dpa)

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