Politik kompakt:CDU-Arbeitnehmerflügel attackiert FDP

Der CDA-Chef vergleicht die FDP mit der Linken, die Kieler Koalition wendet einen Bruch ihres Bündnisses ab und bei Kämpfen in Pakistan sterben Dutzende Menschen.

Der CDU-Arbeitnehmerflügel hat die FDP-Spitze scharf angegriffen und damit Unmut beim Wunschpartner der Union ausgelöst. "Die beiden größten Vorsitzenden von populistischen Parteien in Deutschland heißen Oskar Lafontaine (Linke) und Guido Westerwelle (FDP)", sagte der Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann, in Berlin bei der CDA-Bundestagung.

Politik kompakt: CDA-Chef Karl-Josef Laumann hat die FDP scharf angegriffen - obwohl die Liberalen der Wunschpartner der Union sind

CDA-Chef Karl-Josef Laumann hat die FDP scharf angegriffen - obwohl die Liberalen der Wunschpartner der Union sind

(Foto: Foto: dpa)

In einem schwarz-gelben Bündnis nach der Bundestagswahl solle es ganz viel CDU und CSU sowie ganz wenig FDP geben. Die FDP verlangte umgehend ein klärendes Wort der CDU-Spitze. "Dieser unfassbare Vergleich von Linkspartei und FDP zeigt, wie sehr manche Spitzenkräfte der Union mittlerweile durch den Wind sind", sagte FDP-Generalsekretär Dirk Niebel. "Ich wüsste gerne, ob die Wortwahl von Herrn Laumann von der Unionsspitze geteilt wird." Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich in ihrer Rede auf der CDA-Tagung nicht dazu.

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Kieler Koalition hält und beschließt Sparprogramm

Die CDU/SPD-Koalition in Schleswig-Holstein hat am Sonntag ein weitreichendes Sparprogramm zur Sanierung des maroden Landeshaushalts beschlossen. In sechsstündigen Verhandlungen einigten sich die Koalitionspartner unter Führung der Landesvorsitzenden Peter Harry Carstensen (CDU) und Ralf Stegner (SPD) über ihr weiteres Vorgehen in der Krise. Mit der Einigung wendeten CDU/SPD einen drohenden Bruch ihres Regierungsbündnisses ab. Vorgesehen ist auch ein Programm zur Beschäftigungssicherung. Mit der Einigung wendeten CDU und SPD einen drohenden Bruch ihres Regierungsbündnisses ab. Eine erste Runde am Mittwoch war nach zähem Ringen ohne konkrete Ergebnisse abgebrochen worden.

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Dutzende Tote bei Kämpfen in Pakistan

Bei neuen schweren Kämpfen zwischen Regierungstruppen und radikal-islamischen Taliban sind im Nordwestens Pakistans mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Nach Armeeangaben wurden am Wochenende mindestens 32 Aufständische bei Gefechten im halbautonomen Stammesgebiet Süd-Waziristan getötet. 13 weitere Taliban starben im zur Nordwest-Grenzprovinz gehörenden Swat-Tal. Premierminister Yousaf Raza Gilani erklärte am Sonntag, der Kampf werde solange andauern, wie sich "Terroristen" auf pakistanischem Boden aufhielten.

Die Regierung hatte die Offensive gegen die Taliban Ende April begonnen, nachdem die Aufständischen ein Friedensabkommen im Swat-Tal ausgenutzt hatten, um weitere Distrikte unter ihre Kontrolle zu bringen. Inzwischen wurde die Militäroperation auf die Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan ausgeweitet.

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