Politicker:US-Marine soll al-Qaida-Hochburg in Jemen angegriffen haben

Bei dem Angriff auf eine Stadt im südlichen Teil Jemens sollen angeblich 29 Terroristen getötet worden sein.

Die US-Marine soll in Jemen mehrere Geschosse auf eine Stadt abgefeuert haben, die seit vergangenem Jahr von einem lokalen Ableger des Terrornetzwerkes al-Qaida kontrolliert wird. Nach Angaben lokaler Medien wurden bei dem Angriff auf die südliche Stadt Sindschibar, an dem auch die jemenitische Armee beteiligt gewesen sein soll, 29 Terroristen getötet. Wie die Streitkräfte mitteilten, dauerte der Angriff mit Raketen und Artillerie insgesamt 24 Stunden. Die US-Armee bestätigte den Bericht zunächst nicht.

In der Provinz Hadhramaut hätten zudem Sicherheitskräfte die Leiche eines Offiziers der "Politischen Sicherheit" gefunden, dem al-Qaida-Terroristen die Kehle durchgeschnitten hätten, meldete News Yemen. Anschließend sei es in dem Bezirk zu einem Gefecht zwischen Soldaten und den Terroristen gekommen, bei dem vier al-Qaida-Kämpfer und ein weiterer Soldat ums Leben gekommen seien.

Wie das Nachrichtenportal weiter berichtete, kamen in der nördlich von Sanaa gelegenen Provinz Hadscha zehn Zivilisten ums Leben, als in einem Haus mehrere Minen explodierten. Anwohner behaupteten, schiitische Houthi-Rebellen hätten die Minen verlegt, um die Rückkehr der zuvor von ihnen vertriebenen Bewohner zu verhindern.

Seit Beginn der jemenitischen Revolution gegen Langzeitpräsident Ali Abdullah Salih Anfang 2011 haben Extremisten in mehreren Landesteilen versucht, größere Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. Neben den Houthi-Rebellen, die sich im Nordwesten Kämpfe mit radikalen Sunniten liefern, sind dies vor allem al-Qaida-Zellen und eine al-Qaida nahestehende Gruppe namens Ansar al-Scharia, die im vergangenen Jahr die Städte Sindschibar und Dschaar in der südlichen Provinz Abjan unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

Verteidigungsminister Mohammed Nasser Ali sagte, seit der Machtübernahme der radikalen Islamisten in dem Gebiet habe man dort bereits 15 mutmaßlichen Dieben eine Hand abgehackt. Mehr als ein Dutzend Menschen seien von sogenannten Scharia-Gerichten zum Tode verurteilt und hingerichtet worden.

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