Politicker:Spanien: ETA-Terroristen zu 485 Jahren Haft verurteilt

Fünf Jahre nach einem Bombenanschlag im Norden Spaniens sind drei Terroristen der baskischen Untergrundorganisation ETA zu je 485 Jahren Haft verurteilt worden.

Fünf Jahre nach einem Bombenanschlag im Norden Spaniens sind drei Terroristen der baskischen Untergrundorganisation ETA zu je 485 Jahren Haft verurteilt worden. Der Nationale Gerichtshof in Madrid sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten im September 2008 eine Autobombe vor einer Militärakademie in Santoña gezündet hatten.

Bei dem Anschlag in der Kleinstadt an der nordspanischen Atlantikküste waren ein Soldat getötet und 25 weitere Menschen verletzt worden. Die Wucht der Detonation der 100-Kilogramm-Bombe verursachte an der Militärakademie - die den Streitkräften auch als Feriendomizil gedient hatte - und an umstehenden Gebäuden einen Schaden in Höhe von fünf Millionen Euro. Das Gericht legte dem Trio, zwei Männern und einer Frau, zur Last, bei dem Anschlag den Tod vieler Menschen in Kauf genommen zu haben.

Das Attentat war einer der letzten Mordanschläge der ETA vor der Erklärung eines definitiven Gewaltverzichts im Oktober 2011. Von den Haftstrafen müssen nach spanischem Recht im Höchstfall 40 Jahre verbüßt werden.

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