Süddeutsche Zeitung

Wahlen in Mexiko:Linkskandidat will Wahlergebnis in Mexiko anfechten

"Wir können kein betrügerisches Ergebnis anerkennen", sagt der unterlegene Linkskandidat Andrés Manuel López Obrador. Die Wahl sei von Unregelmäßigkeiten geprägt gewesen.

Nach der Präsidentschaftswahl in Mexiko will der unterlegene Linkskandidat Andrés Manuel López Obrador das Ergebnis wegen Betrugsverdachts anfechten. Der Urnengang sei "schmutzig" verlaufen, sagt er. Die Partei des Siegers Enrique Peña Nieto habe Stimmen gekauft und gegen die Wahlkampffinanzierung verstoßen. Millionen Pesos seien geflossen, um bei den parallel abgehaltenen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen Stimmen zu kaufen. Zudem hätten die Medien Peña Nieto begünstigt.

Peña Nieto hatte bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag ersten Ergebnissen zufolge knapp 38 Prozent der Stimmen erhalten, López Obrador kam auf 31 Prozent. Vor sechs Jahren hatte Obrador schon einmal für das Präsidentenamt kandidiert und unterlag damals nur knapp Felipe Calderón. Wegen mutmaßlicher Wahlfälschung organisierte er daraufhin Massenproteste, die Mexiko-Stadt einen Monat lang praktisch lahmlegten. López Obrador schloss nicht aus, auch diesmal zu Protesten gegen das Wahlergebnis aufzurufen.

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