Politicker:Nordkorea offen für neue Atomwaffen-Gespräche

Ohne Vorbedingungen zu stellen signalisiert Nordkorea die Bereitschaft, die Sechs-Parteien-Gespräche über sein Atomprogramm wiederaufzunehmen.

Nordkorea möchte die Sechs-Parteien-Gespräche wiederbeleben, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Demnach sagte der erste stellvertretende Außenminister Nordkoreas, Kim Hye Gwan, bei einem Forum in Peking: "Wir sind bereit, die Sechs-Parteien-Gespräche ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen." China, Verbündeter des strikt kommunistischen Landes, hatte das eintägige Forum zum zehnten Jahrestag der Aufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche organisiert.

Die Verhandlungen, an denen die USA, China, Russland, Japan, Nord- und Südkorea beteiligt sind, haben zum letzten Mal 2008 stattgefunden. China unternimmt Anstrengungen, die Treffen wiederzubeleben. Südkorea, die USA und Japan reagierten zögerlich, berichtete die Nachrichtenagentur. Die Länder verlangen von Nordkorea, sich zuerst zur nuklearen Abrüstung zu verpflichten.

Nachdem Nordkorea den Atomwaffensperrvertrag 2003 aufgekündigt hatte, begannen die Sechs-Parteien-Gespräche, die eine friedliche Lösung des Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm zum Ziel haben.

Am Dienstag erhob ein UN-Ausschuss gegenüber Nordkorea zudem den Vorwurf massiver Menschenrechtsverletzungen. Häftlinge hätten in dem diktatorisch regierten Land unter Hunger und "unaussprechlicher Grausamkeit" zu leiden, erklärte der Ausschuss. Das Regime in Pjöngjang weist derartige Vorwürfe stets von sich.

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