Fünf indische Soldaten sind am Dienstag an der umstrittenen Grenze zu Pakistan getötet worden. Der Vorfall habe sich in der Himalaya-Region Kaschmir ereignet, erklärte der Regierungschef der indischen Region Jammu und Kaschmir, Omar Abdullah, über den Internet-Kurznachrichtendienst Twitter. Indische Medien berichteten über einen Angriff auf einen Armeeposten.
Ein pakistanischer Armeevertreter sagte, es habe keine Schießerei mit Beteiligung pakistanischer Soldaten in Kaschmir gegeben. Indien wirft Pakistan vor, Aufständische in Kaschmir zu bewaffnen und zu schützen. Pakistan weist diesen Vorwurf zurück und erklärt, die überwiegend muslimische Bevölkerung lediglich moralisch zu unterstützen.
Seit der Unabhängigkeit 1947 haben Pakistan und Indien dreimal Krieg geführt, zweimal allein um Kaschmir. Die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Atommächten liegen seit Januar auf Eis, nachdem ein indischer Soldat bei einem Angriff enthauptet worden war.
Inzwischen kommen sich beide Länder aber wieder näher. Der pakistanische Ministerpräsident Nawaz Sharif hat bessere Beziehungen zu Indien in Aussicht gestellt. Vertreter beider Seiten halten es für möglich, dass sich Sharif und sein indischer Amtskollege Manmohan Singh im September am Rande der UN-Vollversammlung in New York treffen.