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Politicker:Fischer sagt Auftritt wegen linker Drohungen ab

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Der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer hat wegen Drohungen aus der linksextremen Szene einen Auftritt in der Schweiz abgesagt. Fischer wolle nicht unter großem Polizeischutz über eine bessere Welt sprechen, weil das für ihn widersprüchlich sei, teilte das Theater Winterthur am Freitag mit.

Dort sollte Fischer am Samstagabend auftreten. Ein "Antikapitalistisches Bündnis" hatte Fischer als Kriegstreiber und Wirtschaftslobbyisten bezeichnet und dazu aufgerufen, ihn zu vertreiben. Die Autonomen kritisierten, dass Fischer inzwischen Mandate von Energie- und Ölkonzernen wahrnehme. "Kommt zahlreich und kreativ, mit Schuhen und Torten", lautete der Aufruf der Linksradikalen. Angst um seine Sicherheit habe Fischer aber nicht gehabt, betonte das Theater. "Auch ein altes Schlachtross bleibt immer noch ein Schlachtross", ließ sich der langjährige Politiker zitieren.

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