Der Sudan hat nach Angaben des Südsudan am zweiten Tag in Folge Ziele in der ölreichen Grenzregion bombardiert. Flugzeuge des Nordens hätten über dem südsudanesischen Bundestaat Unity zwei Bomben abgeworfen, sagte der Informationsminister von Unity, Gideon Gatpan.
Die Angriffe hätten vermutlich Ölfeldern gegolten, hätten aber nach bisherigem Kenntnisstand weder Menschen verletzt noch Ölinfrastruktur beschädig. Sie schlugen demnach rund 35 Kilometer entfernt von Bentiu ein, der Hauptstadt des an den Sudan angrenzenden Bundesstaates.
Bereits am Montag hatte Südsudans Staatschef Salva Kiir erklärt, der Sudan habe mit Luftangriffen und Bodentruppen den Bundesstaat Unity attackiert. Der sudanesische Staatschef Omar al-Baschir sagte laut Staatsradio seine Teilnahme an einem für Anfang April geplanten Treffen mit Kiir ab. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte ein Ende der Gewalt. Die Beziehungen zwischen Khartum und Juba sind seit der Unabhängigkeitserklärung des Südsudan im Juli 2011 äußerst angespannt.